Hagen Seidel

Arcandors Absturz

Wie man einen Milliardenkonzern ruiniert: Madeleine Schickedanz, Thomas Middelhoff, Sal. Oppenheim und KarstadtQuelle
Cover: Arcandors Absturz
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2010
ISBN 9783593392493
Gebunden, 300 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Der Untergang von Arcandor mit seinen Marken Karstadt und Quelle ist eine der größten Pleiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. 100 000 Mitarbeiter blickten in den Abgrund, Tausende Gläubiger verloren ihr Geld. In leer geräumten Karstadt- Häusern heißt es heute "bonjour tristesse" statt "Schöner shoppen in der Stadt". Die Mehrheitsaktionärin Madeleine Schickedanz verlor ein Milliardenvermögen. Der einstige Starmanager und Sonnyboy Thomas Middelhoff ruinierte seinen Ruf. Die traditionsreiche Privatbank Sal. Oppenheim verstrickte sich in die Arcandor-Pleite und ging unter. Hagen Seidel erzählt diese Geschichte voller Spannung und Dramatik. Er gibt tiefe Einblicke in die Verflechtungen deutscher Unternehmen und Banken und zeigt, wie Manager im großen Stil versagten und ein bedeutender Konzern rücksichtslos und zum Schaden der Beschäftigten, ja einer ganzen Volkswirtschaft, geplündert wurde.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.10.2010

Rezensent Thomas Hummitzsch ist offensichtlich ziemlich angetan davon, wie präzise, "minutiös" und detailgetreu sich der Wirtschaftsjournalist Hagen Seidel in die Pleite des Milliardenkonzerns Arcandor eingearbeitet hat, wie Manager Thomas Middelhoff den Zusammenschluss von Quelle und Karstadt nennen ließ. Das Ergebnis ist seiner Meinung nach eine wirklich "herausragende Analyse", die beispielsweise zum ersten Mal einen wirklichen Einblick in die Mietproblematik der Karstadt-Häuser gewährt und zudem zu dem Ergebnis kommt, dass es in der Krise der Konzernspitze vor allem an "klassischen Kaufmannstugenden" gefehlt habe.