Erin Cosgrove

Die Baader-Meinhof-Affäre

Roman
Cover: Die Baader-Meinhof-Affäre
Blumenbar Verlag, München 2005
ISBN 9783936738148
Gebunden, 333 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hans Schmid. "Die Baader-Meinhof-Affäre" von Erin Cosgrove verbindet die Revolutionsromantik der Siebziger mit der Sehnsucht nach einer romantischen Revolution im Hier und Jetzt. Es ist eine Geschichte der großen Gefühle und der geheimen Leidenschaften - und nicht zuletzt ein Roman über die Rote Armee Fraktion. Die Heldin in Cosgroves romantischem Manifest ist Mara, ein junges hübsches Mädchen mit einer wissenschaftlichen Vorliebe für Serienkiller. Als sie ihr Studium an einer Elite-Universität an der amerikanischen Ostküste beginnt, lernt sie den charismatischen Holden Rife kennen, der sie in die geheime Welt einer Gruppe von Baader-Meinhof-Aficionados einführt. Mara verliebt sich in Holden. Doch bald wird ihr bewusst, dass die Baader-Meinhof-Gruppe viel gefährlicher ist, als sie dachte. Mara/Meinhof ahnt, dass es keinen Weg mehr zurück gibt, und sie scheint ihr Herz an den unglaublich attraktiven Holden/Baader zu verlieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.07.2005

"Streckenweise hinreißend witzig", aber auf Dauer in seiner Albernheit und seinem Kolportage-Kitsch eben doch Überdruss hervorrufend, befindet Martin Halter über Erin Cosgroves RAF-Zitaten-Farce und "Liebesgroteske". Immerhin: Eine knallbunt-satirische "Campus-Klamotte" über den Terrorismus, und das aus Amerika - schon mal bemerkenswert. Cosgrove kann auch prima schreiben, meint Halter, auf jeden Fall besser, als die "ungelenke Übersetzung" vermuten lasse. Und selbstverständlich dient das Groschenromanhafte der Absicht, die da heißt: "Entmythologisierung" - also bitte nicht ernst nehmen! Fazit: Es quietscht und trasht gar sehr, und manchmal allzu sehr.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.03.2005

Auch wenn Rezensent Christoph Schröder Erin Cosgrove den Titel "Künstlerin" nicht prinzipiell absprechen will, so ist ihr neuer Roman "Die Baader-Meinhof-Affäre" für ihn nicht mehr als "romantische, hippe - pardon - Hirnwichserei". Cosgrove verlegt die Beziehung zwischen Baader und Meinhof in die heutige Zeit, tauft die beiden Hauptfiguren um und lässt sie "viel wirres Zeug über die Revolution" plaudern. Dabei sei selbstverständlich klar, dass der "Trashfaktor" von der Autorin kalkuliert, der Kitsch "ironisch" als solcher entlarvt werden soll, aber schließlich müsse man diesen "Unsinn" dennoch lesen. Das Unerträgliche beginnt für den Kritiker mit der "Dämlichkeit" der Figuren und geht über platte Dialoge bis hin zu einer "blöd quatschenden" Erzählstimme, die den "Kitsch" ins Abstruse steigert. Ein Buch, vor dem man nach Ansicht Schröders auf jeden Fall die Finger lassen sollte.