Erich Wolfgang Skwara

Mare nostrum oder Ein Bahnhof für jene, die ankommen

Roman
Cover: Mare nostrum oder Ein Bahnhof für jene, die ankommen
Edition Korrespondenzen, Wien 2019
ISBN 9783902951465
Gebunden, 208 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mit "Mare nostrum" legt Erich Wolfgang Skwara nach einer Pause von fast zehn Jahren einen neuen Roman vor. In der französisch-italienischen Grenzstadt Menton treffen einander für drei Tage der Erzähler und eine italienische Pianistin. Sie haben sich vor fast einem Vierteljahrhundert bei den Sommerkursen des Mozarteums in Salzburg kennengelernt, seither aber nicht mehr gesehen. Die damalige Nähe besaß Zärtlichkeit, blieb aber ein unbestimmtes Gefühl. Doch nun, nach 27 Jahren, entflammt rasch und unabweisbar eine heftige Leidenschaft, obwohl schnell klar ist, sie werden kein Paar mehr werden, sie sind beide längst "zu sehr weltumgeben oder zu sehr allein". Doch dann fordert die Pianistin noch etwas ganz anderes von ihm.
Diese Episode ist mit zwei weiteren mit Menton verbundenen Geschichten verflochten: Denn mit 16 Jahren ist der Erzähler - angelockt vom südlichen Licht - von Zuhause ausgerissen, um hier seinen Brieffreund Jeannot zu besuchen, und mit seiner "letzten Liebe" wird er ebenfalls wieder hierher reisen. Skwaras "Mare nostrum" kreist um die Frage, ob es möglich ist, Versäumtes nachzuholen, ob eine Lebenslücke im Nachhinein gefüllt und eine Korrektur gesetzt werden kann.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 14.01.2020

Volkmar Mühleis hält Erich Wolfgang Skwaras Roman für ein reifes Stück mediterraner, lichtdurchfluteter Romantik. Die Geschichte um eine unerfüllte Liebe, die im Licht der französischen Riviera ihren Fluchtpunkt findet, entgeht laut Rezensent dem Klischee durch ihre meisterlich akribische sprachliche und rhythmische Durchgestaltung. Für Mühleis ein unzeitgemäßes Plädoyer für die Schönheit, das durch künstlerische Strenge, Kohärenz und Finesse überzeugt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 03.01.2020

Rezensent Carsten Hueck empfiehlt Erich Wolfgang Skwaras Geschichte eines Wiedersehens. Das Buch über ungelebte Liebe, Leidenschaft und Wunsch nach Ankunft besticht laut Hueck durch Stil und eine Feinheit der Wahrnehmung und Beschreibung von Landschaft, Natur und psychischen Regungen, die ihresgleichen sucht. Weltläufig, morbid und ohne Happy End erinnert der Text Hueck an Bernhard und Hofmannsthal.