Christina Maria Landerl

Verlass die Stadt

Cover: Verlass die Stadt
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783895612558
Gebunden, 136 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Gudrun und Max waren ein Paar. Jetzt bekommt Max ein Kind mit Laura. Und Peter wünscht sich manchmal, es wäre alles noch wie früher. Ihre Heimat ist Wien, die Stadt der Tauben und Touristen, der überklimatisierten U-Bahnen, verwinkelten Gassen und vergessenen Bauwerke. Auch Margot gehörte zu ihrem Kreis. Doch sie ist verschwunden, ohne ein Wort oder eine Erklärung; hat ihre geliebte Stadt verlassen, in der sie selbst nicht mehr vorkommt, ebenso wenig wie Ingeborg Bachmanns Malina. Einen trägen, klebrigen Sommer lang dreht das Leben sich ohne sie weiter - oder geht etwas zu Ende?

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.04.2012

Ingeborg Waldinger ist ganz hingerissen von Christina Maria Landerls Debüt "Verlass die Stadt". In dem schmalen Buch ohne Gattungsbezeichnung - es gut um eine psychisch labile Germanistikstudentin und ihren Freundeskreis, der sich Sorgen um sie macht - sieht sie eine "Etüde des Verschwindens". Sie lobt die Lakonik und die Präzision von Landerls Prosa und attestiert der österreichischen Autorin ein nuancenreiches, komplexes Spiel mit Wiener Mentalität und Tradition, voll von literarischen Verweisen, Bezügen und Zitaten. Wien erscheint ihr als ambivalente Metropole, schön, aber kalt und unfreundlich und auch abgründig. Waldingers Fazit: ein "fulminantes Debüt".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.12.2011

Nico Bleutge hat sich ganz und gar verloren in diesem "funkelnden kleinen Buch", das wohl keine Geschichte im gradlinigen Sinne erzählt, aber doch ein Leitmotiv hat: die Suche nach der verschwundenen Margot. Schauplatz - und wohl auch Hauptfigur - der Geschichte ist Wien. Bleutge lernt zwar auch Margots Freunde kennen, aber die Straßen, Plätze und Gebäude von Wien scheinen eine noch größere Rolle zu spielen. Der Titel "Verlass die Stadt" ist von einem Lied der Sängerin Gustav entliehen, erzählt er. Bleutge bewundert die "kunstvoll variierten" Motive, die verschiedenen Stilebenen, auf denen sich die Autorin Christina Maria Landerl bewegt. "Und plötzlich liegt was auf der Hand / Das auch sie zum Zittern bringt", zitiert er Gustav zum Abschluss seiner Kritik.
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