Bettina Balaka (Hg.)

Wechselhafte Jahre - Schriftstellerinnen übers Älterwerden

Cover: Wechselhafte Jahre - Schriftstellerinnen übers Älterwerden
Leykam Buchverlag, Graz 2023
ISBN 9783701182633
Gebunden, 192 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Älter werden. Ein Buch über Freiheit und Verlust, Freundschaften, Kämpfe und Beziehungen - kurzum, ein Buch über das Leben.Menopause, Wechseljahre - und danach kommt allenfalls noch eine Existenz als Großmutter oder Pflegerin. So wird jedenfalls oft über Frauen jenseits der Fünfzig gesprochen. Doch wie sieht ihr Alltag tatsächlich aus? Wie gehen sie mit Veränderungen um und wie viel Befreiung geht mit dem Alter einher?Das Leben von Frauen spielt sich im öffentlichen Diskurs primär in der ersten Lebenshälfte ab. Alles danach wird als unerfreuliche Lebensphase abgetan, über die man nicht spricht. Dabei eröffnet sich gerade in der zweiten Hälfte eine ungeahnt neue Seite des Lebens. Schriftstellerinnen schreiben realistisch wie humorvoll über das Gute und weniger Gute, über Erwartbares und Unerwartetes, über Neuanfänge und Aufbrüche. Mit Beiträgen von Marlene Streeruwitz, Barbara Honigmann, Katja Oskamp, Barbara Frischmuth, Katrin Seddig, Linda Stift, Barbara Hundegger, Sabine Scholl, Marianne Gruber, Zdenka Becker, Alida Bremer, Ruth Cerha, Renate Welsh, Ulrike Draesner und Bettina Balàka.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 10.06.2023

Rezensentin Carola Ebeling stöbert gerne durch die so verschiedenen weiblichen Beiträge in Bettina Balàkas Band über das Älterwerden. Die Texte von deutschen und österreichischen Schriftstellerinnen drehen sich um ähnliche Fragen und Aspekte wie die gesellschaftliche Abwertung von älteren Frauen in verschiedenen Bereichen oder den Umgang mit den Wechseljahren, variieren dabei aber in Form und Tonfall, so Ebeling. Vom Essay über die Erzählung bis zum Gedicht reichen die Texte und wählen dabei ganz unterschiedliche Herangehensweisen, wie Ebeling herausstellt: So denke etwa Katrin Seddig autobiografisch-essayistisch über ihre Mutter und ihre eigene Mutterrolle nach, während Ruth Cerha in "absurd-komischer Übertreibung" vor dem Spiegel ihren Kleiderschrank nach Altersangemessenheit aussortiere. Besonders ansprechend findet die Kritikerin außerdem Sabine Scholls sinnliche, "alterslose Selbstvergessenheit" in der Erfahrung des eigenen Körpers am Strand. Eine inspirierende und zugleich vergnügliche Lektüre, lobt Ebeling.