Alois Prinz

Der erste Christ

Die Lebensgeschichte des Apostels Paulus (Ab 12 Jahren)
Cover: Der erste Christ
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2007
ISBN 9783407810205
Gebunden, 248 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Die Evangelien waren noch nicht geschrieben; der Himmel über dem Römischen Reich noch von vielen Göttern bevölkert; die ersten Jesus-Anhänger noch eine kleine jüdische Sekte. Da machte sich der spätere Apostel Paulus, der damals noch der Pharisäer Saulus war, auf den Weg nach Damaskus, um sich dort an der Verfolgung der Urchristen zu beteiligen. Doch durch sein Bekehrungserlebnis bei Damaskus wurde ausgerechnet er zum Jesus-Anhänger. Und nicht nur das: Er wurde Wanderprediger, unternahm ausgedehnte und gefahrvolle Missionsreisen, und in seinen Briefen, etwa an die jungen Gemeinden von Philippi, Korinth oder Thessalonike, entwickelte er seine Botschaft von der befreienden Liebe Gottes. Eine Liebe, die als Gegenleistung keinen strengen Gehorsam und keinen Opferkult mehr braucht. Alois Prinz stützt sich nicht nur auf die legendenhafte "Apostelgeschichte", sondern rekonstruiert Paulus Leben und Wirken auf der Basis neuerer archäologischer und theologischer Erkenntnisse.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.12.2007

Rezensent Siggi Seuss war schon vor der Lektüre dieses Buchs in Weihnachtsstimmung, aber mit Alois Prinz' "Lebensgeschichte des Apostels Paulus" hat ihn die christliche Besinnung endgültig gepackt. Prinz, der schon Bücher für Jugendliche über Ulrike Meinhof, Hannah Arendt und Franz Kafka geschrieben hat, wie Seuss erinnert, zeichnet Paulus nicht als Moralapostel, sondern als unangepassten Außenseiter, der nach seinem Damaskus-Erlebnis "radikal konsequent" sein Leben als Wanderprediger aufgenommen habe. Und er erlebt einen Paulus, der bei allem Außenseitertum doch vor allem Stifter von Gemeinschaften war. Das imponiert dem Rezensenten alles sehr, der sein Bild des Apostels recht gewandelt sieht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.12.2007

Nüchtern und dabei doch leidenschaftlich und packend, all das gleichzeitig ist Alois Prinz' Biografie des Apostels Paulus im Urteil des Rezensenten Matthias Drobinski und scheint der Widersprüchlichkeit ihres Protagonisten damit kaum nachzustehen. Prinz, so berichtet Dobrinski, stellt Paulus' Wende vom Christenverfolger zum Verbreiter des Christentums ins Zentrum und zeichnet dessen abenteuerliches Leben nach, ohne ins Register der Abenteuerromane abzugleiten. Stattdessen, so lobt er, hält sich der Autor an die Quellen und leistet sich durchaus anspruchsvolle Verweise auf die Theologie- und Philosophiegeschichte. Bei aller Nüchternheit der Darstellung macht Prinz' Leidenschaft für die Figur Paulus' als großer Zweifler und Suchender das Buch zur spannenden Lektüre, die Dobrinski nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen empfiehlt.
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