Alexis Schaitkin

Saint X

Roman
Cover: Saint X
Ullstein Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783550201035
Gebunden, 480 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikansischen von Wibke Kuhn. Wer bist du, wenn du den liebsten Menschen verlierst? Claire ist die kleine blasse Schwester, die ihre zehn Jahre ältere Schwester abgöttisch bewundert. Während eines Karibikurlaubs der Familie verschwindet ihre Schwester. Der dramatische Vorfall bestimmt Claires Leben. Auch als Erwachsene hört sie nie auf, nach der Wahrheit zu suchen. Da begegnet ihr ein Mann, der damals mit ihnen auf der Insel Saint X war.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.09.2021

Rezensent Kai Spanke erklärt, dass vor allem in der handwerklich-typisierten Genreliteratur das Talent des Autors nicht an der Geschichte, sondern an der Form messbar wird. So ist es auch im Debüt der amerikanischen Autorin Alexis Schaitkin, das voriges Jahr erschien und hochgelobt wurde. Das Buch beginnt krimitypisch mit einer Familie, deren achtzehnjährige Tochter Alison am Ende des gemeinsamen Urlaubs plötzlich verschwindet und Tage später auf einer Nachbarinsel tot aufgefunden wird, beschreibt der Rezensent. Die Beobachtungen der Autorin und Charakterisierung des Opfers findet er raffiniert und optimal dosiert. Auch die Figuren, von denen einige zu Wort kommen scheinen soundtechnisch sehr gründlich und individuell ausgearbeitet, sodass die Ergründung der Todesumstände Spanke zufolge nicht zum Handlungsträger wird. Stattdessen machen vor allem die detaillierten Figuren die Qualität des Geschriebenen aus, findet er. Auch dieser Rezensent möchte sich dem vielen vorangegangenen Lob des Buches anschließen und resümiert, dass "Saint X" ein "perfekt komponiertes Bravourstück" ist.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.07.2021

Rezensentin Sonja Hartl bekommt mit Alexis Schaitkins Roman über den rätselhaften Tod einer jungen Frau während des Familienurlaubs auf einer Karibikinsel und die Folgen für die jüngere Schwester der Toten und andere Beteiligte viel mehr als eine Kriminalgeschichte. Die retrospektiven Reflexionen der Figuren über den Tod der Frau berühren laut Hartl auch Themen wie Rassismus, Klassismus und die Frage nach dem Umgang mit Tod und Verbrechen. Ein vielschichtiger wie hellsichtiger und spannender Roman, findet Hartl.