Alexandra Bleyer
1848
Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution

Reclam Verlag, Stuttgart 2022
ISBN 9783150112816
Gebunden, 336 Seiten, 26,00 EUR
ISBN 9783150112816
Gebunden, 336 Seiten, 26,00 EUR
Klappentext
18481848 - was für ein Jahr: Die Rufe nach Grundrechten und demokratischer Teilhabe wurden lauter, hitzige Debatten wurden zu Barrikadenkämpfen, der politische Status quo geriet endgültig ins Wanken. Letztendlich erreichten die Revolutionärinnen und Freiheitskämpfer ihre Ziele nicht, doch ein entscheidender Anfang war gemacht. Die Historikerin Alexandra Bleyer erzählt von der einzigartigen Dynamik dieses Revolutionsjahrs in ganz Europa. Neben den politischen Geschehnissen nimmt sie auch den bewegten Alltag in den Blick und begleitet eine Vielzahl von Personen durch diese bewegten Zeiten - von der Frauenrechtlerin Louise Otto-Peters über Verteidiger des Status quo wie Fürst Metternich bis hin zu Dichtern wie Johann Nestroy und der Tänzerin Lola Montez, die es als Revolutionsflüchtling in die USA verschlug.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.2022
Der hier rezensierende Historiker Andreas Fahrmeir hält den Mix aus chronologischer Darstellung und "stringentem Zugriff" in Alexandra Bleyers Revolutionsgeschichte für gelungen. Dass Revolutionen entstehen, wenn wirtschaftliche Krisen, Regierungskrisen und eine revolutionsbereite Masse zusammentreffen, vermag die Autorin dem Rezensenten mit Blick auf 1848 zu vermitteln. Infokästen im Buch erleichtern die Lektüre, und Bleyer berücksichtigt die jüngere Forschung ab 2000 ebenso wie die vielfältigen Verläufe der Revolution und deren Ursachen, erklärt Fahrmeir.
Lesen Sie die Rezension bei
buecher.deRezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.10.2022
Alexandra Bleyer beschreibt in ihrem Buch die gescheiterte Revolution von 1848 als Erfolgsgeschichte und Rezensent Wilhelm von Sternburg nimmt das zustimmend auf, zumal Bleyer die Widersprüche nicht verschweigt. Man kämpfte für Freiheit, gestand diese aber nicht allen gleichermaßen zu: Frauen und Juden können ein Lied davon singen. Dennoch ist auch Sternberg mit der Autorin der Ansicht, dass das Gute überwog: Unser Grundrechtekatalog basiert auf den Forderungen der 48, lernt er, und der hat für ihn wie für Bleyer immer noch "Vorbildcharakter".
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