Spätaffäre - Archiv

Für die Ohren

95 Presseschau-Absätze - Seite 3 von 10

Spätaffäre vom 08.05.2014 - Für die Ohren

In Indien entscheiden bis Montag 815 Millionen Wähler - mehr als die gesamte EU, die USA und Russland zusammen an Wahlberechtigten aufbringen - über ein neues Parlament. In seinem DLF-Feature "Indien ganz rechts" zeichnet Dominik Müller die Karriere des Hindunationalisten Narendra Modi nach, der Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung, aber auch Sorgen um um den sozialen Frieden hervorruft (mehr dazu auch in unserem heutigen 9punkt). (44 Minuten).

"Krieg den Hütten, Friede den Palästen" - zu Volker Brauns gestrigen 75. Geburtstag hat Kerstin Hensel für den MDR ein Feature über den Schriftsteller erstellt. Aus dem Programmtext: "Volker Brauns Texte spiegeln Wirklichkeit auf eine ebenso durchdringende wie poetische Weise. Bis heute ist Volker Braun seiner Linie treu und ein poetischer Querdenker geblieben." Hier kann man die Sendung nachhören. (55 Minuten)

Spätaffäre vom 07.05.2014 - Für die Ohren

Wieviel Transparenz wollen wir? Und wieviel Privatsphäre? Darüber diskutierten auf SWR 2 der Tagesspiegel-Redakteur Peter von Becker, Literatur- und Medienprofessor Jochen Hörisch und der Literaturwissenschaftler Manfred Schneider, der im letzten Jahr in seinem Essay "Transparenztraum" über die seit Descartes mit Transparenz verknüpften Hoffnungen nachdachte. Hier zum Nachhören (44 Minuten).

"Das Scheitern der bemannten Raumfahrt", ein neues Hörstück des experimentellen Elektromusikers Jan Jelinek für den SWR, das sich mit dem gescheiterten Projekt Biosphäre 2 befasst. Aus dem Programmtext: "Vor allem aus soziologischer Perspektive war die Mission ein Debakel: Das Team spaltete sich während des Aufenthalts in zwei rivalisierende Lager. Warum kam es zum Bruch des Teams? Weshalb versagte die zwischenmenschliche Kommunikation? 'Das Scheitern der bemannten Raumfahrt' versucht diese Fragen anhand von psychologischen Studien und Aussagen der Insassen auf akustischem Wege nachzugehen." Hier kann man das Hörspiel anhören und herunterladen (45 Minuten).

Spätaffäre vom 06.05.2014 - Für die Ohren

Vor 50 Jahren starb Cole Porter. Der SWR bringt aus diesem Anlass ein schönes Feature über den legendären Komponisten und Texter. Zu seinen größten Erfolgen gehörten - um nur ein paar zu nennen - "Night and Day", "Begin the Beguine", "You'd Be So Nice to Come Home To", "Anything Goes", "I Get A Kick Out Of You", "Love for Sale" und "I've Got You Under My Skin" (die Links führen fast alle zu den ersten Aufnahmen). Aus dem Programmtext: "Wer war dieser Mann, dessen Melodien unaufhörlich zwischen Dur und Moll pendeln? Dessen Liedtexte an der Oberfläche schlau und lustig sind, darunter aber von herzerweichender Schwermut und Melancholie. Regisseure, Sängerinnen, Musikproduzenten und Jazz-Liebhaberinnen erzählen von ihren Erlebnissen mit Cole Porter und seiner Musik." Hier schweben Fred Astaire und Ginger Rogers zu Porters "Night and Day" übers Parkett. Und hier kann man sich das Feature online anhören. (54 Minuten).

Was ist vom Selfie-Trend zu halten, fragt sich für den Zündfunk des Bayerischen Rundfunks Sammy Khamis - alles bloß Narzissmus? Oder einfach Ausdruck der Kommunikationskultur heutiger Jugendlicher? Für sein Feature "Selfies - Digitale Fotografie zwischen Empowerment und Narzissmus" hat er bei diversen Wissenschaftlern, die sich mit dem Phänomen befassen, nachgefragt. Hier kann man die Sendung nachhören (53 Minuten)

Spätaffäre vom 05.05.2014 - Für die Ohren

Neu bei Secret Thirteen: Ein von Asmus Tietchens erstellter Mix, der die für den Experimentalmusiker wichtigsten und einflussreichsten Platten und Kompositionen vorstellt. Unter anderem mit Charles Ives, Karlheinz Stockhausen, Cluster und Carl Orff. Hier zum Anhören und Runterladen. (51 Minuten)

Für den SWR geht Andreas Trojahn dem Verhältnis zwischen Physik und Literatur nach. Aus dem Programmtext: "Die Entwicklungen der modernen Physik haben immer wieder auch Schriftsteller fasziniert. Autoren wie Robert Musil und Herrmann Broch ließen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Aspekte der physikalischen Forschung in ihre Werke einfließen. In seinem Stück 'Die Physiker' zeichnete Friedrich Dürrenmatt 1963 den Atomwissenschaftler als Weltvernichter. In den Texten heutiger Autoren hat sich das Bild gewandelt. Literatur und Physik? Ein reizvolles Wechselspiel der Welterklärung und der Lebensklugheit." Hier kann man die Sendung nachhören. (27 Minuten)

Spätaffäre vom 02.05.2014 - Für die Ohren

Wie originell kann Kunst heute noch sein, fragt sich der Zündfunk des Bayerischen Rundfunks. Aus dem Programmtext: "Die Retromania ist überall. Die Remixdebatte in vollem Gange. ... Der Karlsruher Kunstprofessor Wolfgang Ulrich hat eine These namens 'Originalitätsdämmerung' aufgestellt. In der Bildenden Kunst beobachtet er eine Abkehr vom Dogma der Originalität und einen Trend zum bewährten, zur Kanonisierung der Gegenwartskunst." Hier zum Nachhören. (52 Minuten)

"Wie in einer Muschel, der Welt entfremdet, lebt der Sinologe Peter Kien in seiner Bibliothek. Bis Therese in sein Leben tritt und zur Ehe verführt." 2002 bearbeitete Helmut Peschina Elias Canettis Roman "Die Blendung" für ein Hörspiel. Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim zeichnete es im selben Jahr mit dem Hörspielpreis des Monats Oktober aus. Begründung: Regisseur "Robert Matejka verzichtet auf jegliche Geräuschkulisse und lässt die Figuren gleichsam im luftleeren Raum agieren. Die zahlreichen Dialogszenen gewinnen dabei zunehmend an Absurdität, die wiederum durch die zumeist atonalen Klanggebilde des Ensembles um den Komponisten Max Nagl verstärkt werden. - Gleichwohl bleibt das Stück nicht so weltfremd wie seine Figuren. Vielmehr offenbart sich eine durch Geld und patriarchale Verhältnisse bestimmte Welt, die sich anhand des Dialekts der Sprecher unschwer im konservativen Milieu Österreichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts ansiedeln lässt." Es sprechen Peter Simonischek, Felix von Manteuffel, Libgart Schwarz, Hanna Tomek, Fritz Karl und andere. Hier Teil 1 (87'17 Min) und hier Teil 2 (87:32 Min) beim Deutschlandradio Kultur zum Hören.

Spätaffäre vom 30.04.2014 - Für die Ohren

"Wollen wir im Glashaus leben", fragt sich beim SWR eine Gesprächsrunde bestehend aus Peter von Becker (Feuilletonchef des Tagesspiegel), Jochen Hörisch (Literatur- und Medienwissenschaftler) und Manfred Schneider (Literaturwissenschaftler) und erörtert dabei auch die Frage nach dem "Terror der Transparenz". Hier kann man das Gespräch online anhören. (44 Minuten)

1989 ging Techno durch die Decke - insbesondere in Deutschland. In einem Feature für den WDR geht Maike Wüllner der Frage auf den Grund, warum die neue Musikbewegung gerade im Wende-Deutschland so einschlagen konnte, und legt dabei die Frühgeschichte von Techno in Deutschland in den Trümmern des alten Welt-Berlins frei. Hier kann man das Feature anhören. (53 Minuten)

Spätaffäre vom 29.04.2014 - Für die Ohren

Tom Mustroph besprach heute in der Welt zwei Berliner Aufführungen des Schweizer Theaterautors, Regisseurs, Malers und Schauspielers Valère Novarina. Dessen "Macht über die Sprache" bewunderte Mustroph so, dass wir neugierig wurden und nach einem Hörspiel von Novarina suchten. Beim Bayerischen Rundfunk fanden wir Leopold von Verschuers Produktion von Novarinas "Dem unbekannten Gott". Das Stück ist ein zentrales Kapitel aus Novarinas dramatischem Werk "La Chair de l'homme (Das Fleisch des Menschen)" aus dem Jahr 2005: "Es besteht aus einer Aufzählung von 311 Gottesdefinitionen. Ein nicht endender Versuch, das Unaussprechliche in Worte zu fassen, der an die Grenzen des Denk- und Formulierbaren führt und ein schillerndes Kaleidoskop freilegt", so der Programmtext. Und nicht beirren lassen: nur die ersten zwei Minuten sind auf Latein! Hier zum Nachhören. (80 Minuten)

Was ist eigentlich aus dem Aufruf der Schriftsteller gegen Massenüberwachung geworden? In der Redezeit auf WDR5 spricht die Autorin Juli Zeh mit Jürgen Wiebecke über digitale Repression. (30 Minuten)

Spätaffäre vom 28.04.2014 - Für die Ohren

Ein besonders Klangkunst-Erlebnis bietet Deutschlandradio Kultur: "Arcanum 17 - frei nach André Breton" - Rocher Percé ist ein bogenförmiger Felsen vor der Küste von Québec, Heimat für zehntausende von Seevögeln und Lagerstätte von außergewöhnlichen Fossilien. 1944 besuchte André Breton das Naturdenkmal und ließ sich davon zu seinem Buch "Arcane 17" inspirieren. - Christopher Williams, Charlie Morrow und Robin Hayward übertragen seine surrealistischen Gedankenspiele in Klänge: Naturgeräusche mischen sich mit Instrumentaltönen und Textfragmenten von Breton. Bitte Kopfhörer bereithalten... (42 Minuten)

Wozu braucht man noch Literaturkritiker? Auf diese Frage versuchte Ijoma Mangold auf der Bühne autoren@leipzig auf der Leipziger Buchmesse im Gespräch mit Wolfgang Tischer von literaturcafe.de eine Antwort zu geben. "Die Stärke einer Zeitung sei ihre Selektionsautorität", meint Mangold, "und das Netz hingegen sei die Wüste der Selektion, in der es nur Sand gebe. (...) Allerdings gebe es auch dort "bereits Orte, in denen Themen gesetzt" würden, gibt Mangold nach zwanzigjährigem Studium des Internets dann doch noch zu. (23 Minuten)

Spätaffäre vom 25.04.2014 - Für die Ohren

Was passiert, wenn sich ein großer Himmelskörper bedrohlich der Erde nähert? Die Frage beschäftigt nicht nur die Wissenschaft, sondern insbesondere auch das Kino und andere Mythenmaschinen. In seinem für den Deutschlandfunk erstellten Feature "Deep Impact - Kosmische Katastrophen" hat sich Markus Metz durch die Bilder des kollektiven Gedächtnisses gearbeitet. Hier als Datei aus dem Podcast zum Download (53 Minuten, 48 MB).

Die NZZ hat heute die CD "Beyond Addis" vorgestellt, eine Compilation, die vom psychedelischen Jazz aus Äthiopien inspiriert ist (mehr beim WDR). Einer der Hauptvertreter dieses "Sahara Swing" oder "Ethio-Jazz" war Mulatu Astatke, ein Star im Äthiopien der siebziger Jahre (hier ein kleines Dossier über ihn auf arte). Seine Musik, so Christoph Wagner in der NZZ, beeinflusste Musiker auf der ganzen Welt. "Überall auf dem Globus merkten junge Musiker auf: in London die Gruppe Heliocentrics um den Drummer Malcolm Catto, in Genf das Imperial Tiger Orchestra, in Paris die Formationen Akalé Wubé sowie Les Frères Smith, in Berlin das Woima Collective des Jazzsaxofonisten Johannes Schleiermacher und in New York die Band Zafari. Selbst im australischen Adelaide ließen sich die Shaolin Afronauts vom 'Abyssinie Swing' inspirieren." Hier nun ein Konzert mit Mulatu Astatke, live beim Ethnomechanica Festival in Sankt Petersburg 2011 (46 Minuten):


Spätaffäre vom 24.04.2014 - Für die Ohren

Den Kritikern hat John J. Sullivans Essaysammlung "Pulphead" ganz herausragend gut gefallen. Drei der Texte hat nun der Bayerische Rundfunk unter der Regie von Barbara Schäfer mit dem Sprecher Andreas Fröhlich für das Radio aufnehmen lassen. Es geht um die Tea-Party-Bewegung unter Bedingungen der teilnehmenden Beobachtung, um den Dozenten Mr. Lytle, bei dem Sullivan die Schulbank drückte, und um den verlorenen Zauber von Disney World. Hier kann man sich alle drei eingesprochenen Essays in voller Länge anhören (je ca. 52 Minuten).

Für sein WDR-Feature "Jakarta Punk" porträtiert Darius Ossami den indonesischen Bassisten Marmat, der vor vier Jahren noch in Indonesien auf der Straße lebte und nun in einer Berliner Band spielt. Für diese organisiert er eine Tour durch sein Heimatland. Aus dem Programmtext: "Tatsächlich stehen die Punks auf Bali, Sumatra oder Java ihren Vorbildern in Europa in nichts nach. Nur der Spagat zwischen Rebellion und Anpassung ist in dem muslimisch geprägten Land wesentlich härter." Hier kann man die Sendung online anhören. (51 Minuten)