Richard Ford
Die Lage des Landes. Roman
Berlin Verlag, Berlin 2007
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. Frank Bascombe hat eine Menge erreicht, sein Leben ist aufgeräumt und erfüllt, nun könnte er als abgeklärter Genießer dem verdienten Ruhestand entgegengehen. Doch völlig unerwartet bringen eine Ehekrise und eine Krebsdiagnose alles ins Wanken. Ein reicher, nachdenklicher, aber auch grotesk komischer Roman von Richard Ford, dem amerikanischen Meistererzähler, über einen Mann in den besten Jahren und über den Wert des Lebens. Wiedersehen mit Frank Bascombe, dem Helden von "Der Sportreporter" und "Unabhängigkeitstag" - er ist 55 Jahre alt und freut sich, mit schöner Strandvilla und zweiter Ehefrau Sally, auf den nächsten, ruhigeren Lebensabschnitt. Die "Permanenzphase", wie er dieses Hochplateau des erfüllten Lebens nennt, erweist sich jedoch als trügerisch: Sallys erster, tot geglaubter Ehemann taucht wieder auf, und sie geht mit ihm fort, um die Dinge zu klären. Kurz darauf wird bei Frank Prostatakrebs diagnostiziert. Und nun naht Thanksgiving, das uramerikanische Fest der Familie. Wie fest der Boden unter seinen Füßen wirklich ist, muss sich bei jedem Schritt neu zeigen. In dem ominösen Millenniumsjahr 2000, dessen Herbst von den "gestohlenen Wahlen" und George Bushs billigem Triumph geprägt ist, zieht Frank Bascombe, der nette, vernünftige Nachbar, Bilanz.