Gabriel Josipovici
Nur ein Scherz. Roman
Gerd Haffmans bei Zweitausendundeins, Frankfurt am Main 2005
Aus dem Englischen von Gerd Haffmanns. Der Titel des Romans "Nur ein Scherz" ist ein zweideutiger Ausdruck für eine zweifelhafte Geschichte: Ein reicher Baron traut seiner sehr viel jüngeren Frau Elsbeth nicht und setzt einen Mann auf sie an. Die sehr viel jüngere Frau möchte ihren lästigen, geizigen alten Mann, den Baron, loswerden und setzt einen Mann auf ihn an. Dumm nur, dass es sich bei den beiden angesetzten Männern um denselben Mann handelt, den Clown Alphonse. Der verfügt über eine seltene Gabe: Geduld. Er nimmt von beiden Seiten gute Vorauszahlungen und wartet, wie die Dinge sich entwickeln. Und sie entwickeln sich. Dafür sorgen des reichen Mannes Fahrer und Faktotum Felix, Alphonses Freund und Kneipenwirt Lino, dessen Tochter Rosalia und ihre Kunststudentenfreunde und Jungfilmer Charlie und Natascha, die hinter Alphonse und seiner prahlerisch zur Schau gestellten Kohle her sind. Als Natascha als Isabelle bei Alphonse einzieht, kommt Leben in die Bude. Gier und Frust und Eifersucht - alles nur ein Scherz. Für weitere Scherze sorgen die Mitspieler der Geschichte selbst.