Watt Key

Alabama Moon

(Ab 10 Jahre)
Cover: Alabama Moon
Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2008
ISBN 9783791511146
Gebunden, 384 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Jacqueline Csuss. Zwei gegen die Welt! Ein großes Abenteuer in der Wildnis. Moon weiß, wie man in der Wildnis überlebt. Er kann Fallen stellen und jagen, Tiere häuten und zerlegen, Kleidung anfertigen und Unterstände bauen. Sein ganzes Leben hat er mit seinem Vater allein in den entlegenen Wäldern Alabamas gehaust, in einer selbstgebauten Hütte. Als Moons Vater stirbt, erfüllt der Junge ihm seinen letzten Wunsch. Allein macht er sich auf den Weg nach Alaska, um dort nach anderen zu suchen, die ebenso leben wie er. Unterwegs trifft er Kit. Der Junge aus dem Heim wird Moons erster richtiger Freund. Gemeinsam schlagen sie sich durch die Wildnis. Doch die Polizei ist ihnen auf den Fersen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.05.2009

Den Rezensenten Thomas Binotto lässt die Lektüre dieses "süffigen Abenteuerromans mit sozialkritischem Touch" etwas ambivalent zurück. Zum einen stört ihn, dass der Autor Watt Key beim Schreiben des Romans offensichtlich schon nach seiner Verfilmung, das heißt nach seiner wirtschaftlichen Verwertbarkeit geschielt hat. So hat er nach Meinung des Rezensenten auf jeden Fall "literarisch einiges an Potenzial" verschenkt. Zum anderen findet Binotto, dass einige der Nebencharaktere "zur Karikatur geraten sind", und dass die Hauptfigur etwas unglaubwürdig wirkt - nicht so sehr, weil er all diese für einen 10-jährigen wirklich außergewöhnlichen Abenteuer besteht, sondern weil er in Ich-Erzählerschaft davon berichtet. Das geht in den Augen des Rezensenten nicht wirklich auf: "Weder sprachlich noch gedanklich nehmen wir dem Buch eine kindliche Autorschaft ab."

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.12.2008

So gut hat Siggi Seuss die "Wildnis im Winter" schon lange nicht beschrieben gesehen! Ganz blau angelaufen ist er vor Kälte über der Lektüre von Watt Keys Jugendromandebüt, das von dem Jungen Moon aus Alabama erzählt, der sich nach dem Tod seiner Eltern allein durchschlagen muss. Schon der Vater - der "etwas gegen die Regierung" hatte, wie Seuss nur nebenbei notiert - war mit dem Jungen in die Wildnis gegangen, und auch jetzt sucht Moon vor allem hier den Schutz vor dem Zugriff der Staatsgewalt. Und auch wenn Key die Härte des unbehausten Daseins in all seiner "Tristesse" schildert, ist Seuss dem eigenen Bekunden zufolge der Erzählung "entsetzt, fasziniert" gefolgt, an deren Ende Moon erkennt, dass es Geborgenheit nur in der Gemeinschaft gibt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.09.2008

Christoph Launer hat sich über diesen Debütroman von US-Amerikaner Watt Key sehr gefreut und sieht darin Ähnlichkeiten zu Abenteuerromanen wie "Ruf der Wildnis" oder "Huckleberry Finn". Key erzähle vom Rand der amerikanischen Gesellschaft, nämlich die Geschichte des 10-jährigen Moons und seinem Vater, die außerhalb der Zivilisation in der weiten Natur in Alabama leben. Als der Vater plötzlich stirbt, schlägt sich Moon alleine nach Alaska durch. Ungeschönt beschreibt Watt diese Reise, wie Launer findet, und schafft es, in einer Mischung aus Krimi, Western und Roadmovie den Leser zu inspirieren und mitzureißen. Die Stärke liegt für Launer besonders darin, wie "sinnlich und detailversessen Key den enormen Reichtum der Arten und das Leben in der Natur darstellt".
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