Lauschangriff

POP-Hörspiele, 5 CDs
Cover: Lauschangriff
Random House Audio, München 2005
ISBN 9783866040274
CD, 29,50 EUR

Klappentext

5 CDs, 250 Minuten. "Battle Field Eye" von Edgar Lipki - mit Friedhelm Brebeck und Leslie Malton. Ist die Erfahrung des Kriegs medial zu vermitteln? Ein akustisches Negativ zu den Echtzeit- Bildern der Zerstörung. / "Eisstadt" von Schorsch Kamerun - mit Fabian Hinrichs und Jacques Palminger: Laden Sie sich die Geschichte der Rebellion gegen ein faschistisches System als Klingelton für Ihr Handy runter! Das Gute siegt - nur nicht für immer? / "Pitcher" von Walter Filz - mit Joachim Kerzel: Sounds manipulieren, Worte im Mund herum drehen. Ein O-Ton-Hörspiel über die große Verschwörung, die hinter den Stimmen steckt, die auch aus dem Radio kommen. / "Rosebud" von Christoph Schlingensief - mit Sophie Rois, Margit Carstensen und anderen: Schlingensiefs Hörspiel-Revolution: Radikal, terroristisch, realistisch. Kann man sich in diesen politischen Zeiten noch ins Private zurückziehen? / "Stripped, Ein Leben in Kontoauszügen" von Stefan Weigl - mit Axel Milberg und anderen: Sehen Sie sich Ihre Kontoauszüge mal darauf hin an, was sie über Ihr Leben und Ihren Alltag verraten: Erschreckend! Weigl blättert Ihnen die Daten eines Jahres freiwillig hin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.08.2005

Der Rezensent Tobias Lehmkuhl staunt nicht schlecht: Eine derart (vergleichsweise) avantgardistische Hörbuchveröffentlichung hat er dem Verlag Random House nicht unbedingt zugetraut. Zu hören sind hier die Gewinner des Hörspielpreises der Kriegsblinden der letzten fünf Jahre, allesamt nicht gerade bestsellerverdächtig. Was an der Qualität nicht unbedingt liegt. Zwar findet Lehmkuhl Edgar Lipkis Hörstück "Battle Field Eye" arg  anstrengend und Christoph Schlingensiefs "Rosebud" zu theaternah. An Walter Filz' Hörspiel "Pitcher", das sich um einen Sprecher dreht, "dessen Stimme als ausgebrannt gilt", und an Stefan Weigls autobiografischem Verschuldungsstück "Stripped - Ein Leben in Kontoauszügen" hat er dagegen sehr viel Freude gehabt. Entsprechend richtet er "Lob und Dank" an den Verlag.
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