David Redhead

Products of our Time

Cover: Products of our Time
Birkhäuser Verlag, Basel 2000
ISBN 9783764362348
Kartoniert, 137 Seiten, 25,46 EUR

Klappentext

Ein Buch über Design in einer Epoche technologischer Revolution. Dargestellt wird unsere Beziehung zu den Objekten, mit denen wir uns umgeben. Dabei wird Design in einem umfassenden Sinne verstanden ? von der Gesichtschirurgie über Landminen bis hin zu Tamagotchis, von den anonymen Verbrauchsgütern der Supermärkte zu den elektronischen Produkten. Design ist so gesehen eine Art Fenster, durch das wir uns selbst betrachten können und nach einem möglichen Sinn in unserer Zivilisation Ausschau halten. Unsere Identität wird zunehmend von Design geprägt und auch durch Design gefährdet. "Products of Our Time" ist die Begleitpublikation zu einer Ausstellung, die von November 1999 bis Februar 2000 in Glasgow gezeigt wird.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.12.2000

Mit uneingeschränkter Begeisterung bespricht Wolfgang Pauser diesen Band, der seiner Ansicht nach auf den ersten Blick "als schick gestylter Bildband der Kategorie `Best of?` erscheint", aber doch so viel mehr ist. Denn Redhead beschäftigt sich hier nicht in erster Linie mit dem Design der vorgestellten Produkte selbst, wie der Leser erfährt, sondern vielmehr mit ihrer gesellschaftlichen Bedeutung bzw. mit gesellschaftlichen Bewegungen, die sich in diesen Produkten wiederspiegeln. Deutlich wird nach Pauser dabei, "wo sich der soziale Wandel verdichtet, wo Strukturen kippen und die Widersprüche der Welt als Symptome hervortreten". Gerade das Aufzeigen dieser Verbindungen findet der Rezensent an diesem Band besonders interessant. Redhead lehre den Leser, "in den Dingen (zu) lesen". Pauser weist darauf hin, dass der Autor auch Fälle wie das Klonschaf Dolly sowie den Roboterhund AIBO und die Maus, auf deren Rücken ein menschliches Ohr wächst, in seine Betrachtungen mit einbezieht. Auch Schönheitsoperationen am Menschen werden, so Pauser, hier eigens beleuchtet. Für die gesellschaftlichen Bewegungen, die sich in den Produkten widerspiegeln, nennt der Rezensent mehrere Beispiele, etwa die Tendenz zu "demonstrativer Kargheit" zu Beginn der neunziger Jahre oder eine Tendenz zu stärkerer Kontrolle, etwa durch die Telemetrie.
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