Claudia Endrich

Das nächste Mal bleib ich daheim

Umweltbewusstsein im Gepäck
Cover: Das nächste Mal bleib ich daheim
Edition Atelier, Wien 2020
ISBN 9783990650271
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Ist die Idee des Reisens nicht wunderbar? Man entdeckt neue Welten, lernt andere Kulturen und Menschen kennen, man entwickelt sich persönlich weiter und erlebt das Gefühl totaler Freiheit. Claudia kann sich ein Leben ohne Reisen nicht vorstellen, regelmäßig packt sie mit Begeisterung ihren Rucksack und startet in neue Abenteuer. Nun soll es für ein halbes Jahr zu ihrem Freund Tom nach Peru gehen. Doch am Flughafen kommt einfach keine Vorfreude auf. Sie beginnt ihre Reiselust zu hinterfragen und über die klimapolitischen Konsequenzen ihres polyglotten Lebens nachzudenken. Die folgenden Monate in Südamerika werden zu einer Suche nach Antworten.Direkt, ehrlich, mit einer sympathischen Portion Selbstironie - Claudia Endrich lädt uns dazu ein, unsere eigene Lebensweise zu hinterfragen und bewusster zu gestalten.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2020

Gleich zwei neue Reisebuch-AutorInnen, so Stefan Fischer, stellen sich auf glaubwürdige Weise die Frage, ob es möglich sei, nachhaltig zu reisen und versuchen dabei, das Reisen trotz aller Kritik nicht zu "verteufeln". Claudia Endrich gehört zu jener Generation, deren Angehörige früh als Helfer etwa in Afrika und danach im Studium auf dem nächsten Kontinent waren, anschließend entsprechend Monate lange Reisen unternommen haben. Sie weiß, was es heißt, "die Fremde zu konsumieren" und benutzte am Ende ihren 'Lonely Planet'- Reiseführer nur noch, um jenen Zielen zu entgehen, die jeder gesehen haben muss - und an denen man in erster Linie auf seinesgleichen und letztlich nicht wirklich etwas Neues stoße. Stattdessen versucht sie, anders zu reisen - und beobachtet auf ihrer Südamerika-Reise, die im Zentrum des Buches steht, wie sie an ihrem hohen Anspruch ständig scheitert. Sie erlebt, wie "normiert" das Vielreisen ist und wie es eine eigene Empfehlungswelt kreiert hat, die nur noch wenig Kontakt mit der Gesellschaft des bereisten Landes zulässt. Der Kritiker ist beeindruckt von ihren Beispielen, etwa auch, wie Gebraucht-Campingbusse der jungen Touristen von Hand zu Hand gehen - vorbei an den Erfahrungen und an der Ökonomie des Landes, in dem man sich bewegt. Solche Deutlichkeit, findet der Kritiker, macht ihre Diskussion des Reisens besonders überzeugend.
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