≡
Außer Atem: Das Berlinale Blog
Stichwort: Niederlande, Aktualität: 01.02.2013 bis 01.02.2014 - 4 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2013 Südafrika, eine nächtliche Landstraße: Layla, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes, fährt seit Stunden Auto, es ist stockfinster, der Scheinwerfer rast über den Asphalt. Da steht plötzlich ein Auto quer auf der Fahrbahn, der kleine Sohn macht im Schlaf ein Geräusch, Layla ist eine Zehntelsekunde abgelenkt – und hat einen Mann angefahren, einen weißen, älteren, der kurz darauf stirbt. Von
Elena Meilicke
Außer Atem: Das Berlinale Blog 10.02.2013 Was es heißt, kein Geld, oder zumindest eindeutig zu wenig Geld zu haben, im Alltag, im Familienleben, in Beziehungen, für Versuche, Beziehungen aufzubauen, potentielle Partner kennenzulernen: Das war eines der zentralen Themen von "Men on the Bridge", einer bedrückenden, realistischen Milieustudie, dem außergewöhnlichen ersten Spielfilm der in Berlin lebenden Türkin Asl? Özge. Ein Leben auf der Brücke, im Freien und doch bedrängt von allen Seiten. Das Paar, das im Zentrum des Nachfolgefilms "Hayatboyu" steht, lebt dagegen im durchgentrifizierten Istanbuler Stadtteil Ni?anta??. Wer sich da eine Wohnung leisten kann, hat keine Geldsorgen, zumindest keine drängenden. Was noch lange nicht heißt, dass er (beziehungsweise in diesem Fall vor allem: sie) ein entspanntes Leben führen kann. Von
Lukas Foerster
Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2013 Ein Mann, der einen anderen Mann, seinen Vater, pflegt. In einem sparsam eingerichteten, fast durchweg von natürlichem Licht beleuchteten Zimmer liegt der Vater und wenn er sich ein wenig aufrichtet, das Kissen an die Wand hinter dem Bett gelehnt, das Gesicht umrahmt von schütterem weißem Haar, dann hat das etwas Malerisches, als würde einer der alten holländischen Meister seinen eigenen Vater porträtieren. Der Vater selbst weiß, dass er aus einer anderen Zeit kommt, dass er in der Gegenwart nichts mehr zu erwarten hat. Die wenigen Worte, die er mit seinem Sohn wechselt, drehen sich entweder um seinen Todeswunsch, oder um die letzten um ihn herum wegsterbenden Bekannten. Von
Lukas Foerster