Presseschau-Absätze
Suchwort: "Iran"
Stichwort: Kermani, Navid - 47 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 4
9punkt 28.02.2024 […] sind uns sicher: Den allermeisten Menschen in Gaza und der Westbank ist bewusst, dass Israel nicht militärisch besiegt werden kann, weder von der Hamas noch von der Hisbollah und schon gar nicht von Iran. Selbst diejenigen, die den 7. Oktober mit welchen Begründungen auch immer rechtfertigten oder gar begrüßten, haben erfahren, welches Unheil damit über sie selbst gekommen ist. Umgekehrt, auf der i […] Israelis für das eine oder das andere. Aber könnte die Pflicht des Staates Israel, die Geiseln zu befreien, nicht Teil eines größeren Plans werden, den Krieg zu beenden, die Golfstaaten miteinzubinden, Iran als Hauptsponsor der Hamas endlich mit härteren Sanktionen zu belegen, die schon bestehenden Verträge mit Ägypten und Jordanien zu bewahren und auch aus der Eskalationsspirale im Verhältnis zu Libanon […]
9punkt 25.10.2023 […] in der FAZ mögliche Bedrohungen für Israel skizziert. Er hofft, dass sich Iran mit seinen Proxys von der Hisbollah zurückhält: "Weil ein offener, strategischer Eintritt der Hisbollah in die Kämpfe bei allen Israel dabei zugefügten Schäden und Verlusten zur militärischen Vernichtung der Schiitenmiliz führen dürfte, verlöre Iran mit der Hisbollah seinen wertvollen Levante-Degen. Dieser soll im Interesse […] vielen israelischen Rechten verhasste Zweistaatenlösung auch gar nicht auf den Tisch bringen musste."
Der israelische Journalist Ben-Dror Yemini ruft in der Welt zum entschiedenen Kampf gegen "die vom Iran angeführte Achse des Bösen, die dschihadistische Bewegung und ihre Ableger von der Hamas bis zum Islamischen Staat, von der Hisbollah bis zu Boko Haram" auf. Was muss passieren, damit die westliche […] leistet sich Israel, immerhin (noch) eine Demokratie, diese unselige Allianz, welche die demokratische Entwicklung im Kaukasus zunichtemacht? Die Gründe sind bekannt: Öl, Geld und vor allem Geopolitik. Iran ist der gemeinsame Feind Israels und Aserbaidschans. Für Jerusalem ist Baku ein Vorposten gegen den Staat der Mullahs. Diesen will man möglichst schwächen. Dass Israel dafür fast jeder Preis recht ist […]
Efeu 03.03.2023 […] Oliver Jungen berichtet in der FAZ vom Auftakt der lit.Cologne, die sich ganz dem Aufstand im Iran widmete und damit den zunehmend politischen Charakter des Literaturfestivals unterstreicht. Die energischen Diskussionen legten auch die verhärteten Fronten innerhalb der iranischen Diaspora offen: "Weitgehend einig war man sich, dass die Neuorganisation Irans aus dem Land selbst kommen müsse, nicht aus […] aus dem Exil. Kontroverser wurde es hinsichtlich der Frage, was von hier aus zu tun sei. Die Aufmerksamkeit wachhalten, sagte Navid Kermani, und Iran müsse politisch 'auf allen Ebenen isoliert werden'. Die Revolutionsgarden gehörten auf die EU-Terrorliste - was zu viel Applaus führte. Hier widersprach die Politikberaterin Azadeh Zamirirad, die darin keinen 'Mehrwert' sah, aber das Problem, dass dann […] warum alle Vorschläge nicht umsetzbar seien, stattdessen müsste dies und das getan werden, 'was aber nie passiert'. Diese Analysten hätten allerdings das Entstehen der größten Widerstandsbewegung in Iran komplett übersehen."
Außerdem: Die Welt spricht mit dem Schriftsteller Joachim Meyerhoff, dessen Roman "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" gerade verfilmt wurde. Die Zeit dokumentiert […]
9punkt 15.12.2022 […] Navid Kermani hat für einen beeindruckenden Artikel in der Zeit mit vielen Menschen im Iran gesprochen, die dem ersten hingerichteten Demonstranten, Mohsen Schekari, nahestanden oder seine letzten Tage im Evin-Gefängnis miterlebten. "Es wird berichtet, Mohsens Eltern seien auf eine Lüge der Behörden hereingefallen. Kurz vor der Hinrichtung hätten sie einen Anruf erhalten, dass Mohsen begnadigt werde […] Sünden bezahlt habe und somit wieder als Muslim gelte, der auf dem öffentlichen Friedhof bestattet werden dürfe."
Im Feuilleton der SZ erzählt die iranische Künstlerin Parastou Forouhar, wie sie im Iran versuchte, eine Versammlung im Gedenken an ihre Eltern, oppositionelle Politiker, die 1998 durch Agenten des Geheimdienstes der Islamischen Republik ermordet wurden, zu organisieren. Vorab wurde sie […]
9punkt 20.10.2022 […] Der Aufstand im Iran geht ungebrochen in die fünfte Woche. Aber in Deutschland scheint er nur wenig zu interessieren, ärgert sich Navid Kermani in der Zeit. "Nicht einmal im Kulturbetrieb, wo sonst resolut für Geschlechtergerechtigkeit und gegen jedwede Diskriminierung gestritten wird, hört man etwas zu den Protesten im Iran: keine Theater, die ihr Programm ändern, ausschließlich Autoren mit iranischem […] iranischem Hintergrund, die die Bundesregierung für ihre Iranpolitik anklagen, keine Kinos, die an die verhafteten Berlinale-Gewinner im Iran erinnern. Der Sport? Frauen dürfen keine Fußballstadien betreten, Sportlerinnen sind bei internationalen Wettkämpfen durch ihre Zwangskleidung gehandicapt, und Fußballprofis sitzen wegen ihrer regierungskritischen Tweets im Evin-Gefängnis ein. Aber nicht einmal in […]
Efeu 14.07.2022 […] Der Iran schikaniert seine prominentesten Filmemacher: Mohamad Rasoulof, Jafar Panahi und Mostafa Aleahmad wurden allesamt binnen kurzer Zeit verhaftet. Es ist nicht zum ersten Mal, dass das Regime derart zuschlägt, ruft Verena Lueken in der FAZ in Erinnerung: Seit Jahren werden die gegängelten und inhaftierten Filmemacher symbolisch zu Filmfestivals eingeladen, wo deren Stuhl dann meist leer bleibt […] oft auf wundersamen Wegen, um die sich Legenden rankten (wurde Panahis 'This is Not a Film' 2011 wirklich als USB-Stick in einem Kuchen an die Cote d'Azur geschmuggelt?), und immer sorgten sie dafür, Iran und seine Künstler und sein Kino präsent zu halten als Land, in dem Repression, Gewalt, Korruption und Willkür die Kunst in den Untergrund zwingen. Als Land, in dem vom System verformte Menschen leben […] ngen und Alltagssorgen gewöhnlicher iranischer Henker zeigt, bringt der Film die gesellschaftlichen Verhältnisse auf den Punkt und transzendiert sie zugleich. Ich war nicht nur erschrocken über den Iran, ich war erschrocken über den Menschen, hinter dessen Schein Rasoulof die kleine und traurige Wahrheit zum Vorschein bringt, die also auch meine Wahrheit ist." Was es nun angesichts der jüngsten Ereignisse […]