Plattformen wie Youtube, Tiktok, Instagram, aber auch Amazon, Buecher.de, Lovelybooks oder Goodreads
produzieren heute Bestseller, urteilen mitunter aber auch darüber, ob ein Buch überhaupt veröffentlicht werden darf, berichtet Christiane Lutz in der
SZ. Denn hier
bestimmen die Communities durch (die Anzahl der) Bewertungen, was gelesen werden muss. Piper-Verlegerin Felicitas von Lovenberg begrüßt das: "'Grundsätzlich gilt: The more the merrier. Wenn ein Buch häufig vorkommt, auch wenn die Rezensionen gemischt sind, kann das wirkungsvoller sein als ein Buch, das dreimal sehr gut besprochen wird.
Quantität spielt eine Rolle.' Das beziehe sich allerdings nur auf bestimmte Titel. Die Relevanz von Bewertungen im Netz sei rund um den Erscheinungstermin eines Buches besonders hoch. Später spiele es dann kaum noch eine Rolle, ob ein Buch 100, 300 oder 3000 gute Bewertungen hat."
Ebenfalls in der
SZ berichtet Erika Thomalla von einem Streit zwischen den Influencern und Vloggern von
Booktube und Booktok. Die ältere Generation der Booktuber wirft den Influencern von Booktube "
Bulimie-
Lesen", also das Verschlingen möglichst vieler Bücher, um
kurzfristige Trends zu erzeugen, vor. Aber vor allem die Booktoker haben Einfluss, erfahren wir: "Ein Einfluss, den der Buchmarkt deutlich spürt. Unter Menschen zwischen 16 und 29 Jahren geht die Zahl derer, die überhaupt Bücher kaufen, zwar ähnlich stark zurück wie im Rest des Publikums. Das zeigen Daten, die der Börsenverein des deutschen Buchhandels gerade veröffentlicht hat. Die jungen Leute, die lesen,
kaufen aber mehr Bücher als noch vor wenigen Jahren und geben mehr Geld dafür aus: 'Die Ausgaben der 16- bis 29-Jährigen stiegen zwischen 2017 und 2022 um rund 8 Prozent', berichtet der Börsenverein, dabei sei 'mehr als jeder vierte für Bücher ausgegebene Euro von Social Media inspiriert'." Auch das
Börsenblatt meldet, dass der von Claudia Roth ins Leben gerufene
Kulturpass für Achtzehnjährige vor allem für Bücher investiert wird.
Aber wie gesagt: Auch Mangas sind Bücher!