Vorgeblättert

Mohammed Abed Al-Jabri: Kritik der arabischen Vernunft

16.03.2009. Kann es eine arabische Form der Moderne geben? Oder einen neuen islamischen Rationalismus? Der marokkanische Gelehrte Mohammed Abed Al-Jabri analysiert in seinem Werk "Kritik der arabischen Vernunft" die arabische Kultur zurückgehend bis auf ihre antiken Quellen. Sein Werk löste heftige Diskussionen aus. Lesen Sie hier einen Auszug aus der Einführung in das vierbändige Werk.
Mohammed Abed Al-Jabri: Kritik der arabischen Vernunft
Die Einführung

Aus dem Französischen von Vincent von Wroblewsky und Sarah Dornhof

Perlen Verlag, Berlin 2009
Gebunden, 232 Seiten, Euro 19,80


Erscheint am 13. April 2009

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Klappentext: Die "Kritik der arabischen Vernunft" des in Marokko lebenden Philosophen Mohammed Abed Al-Jabri ist eine Fundamentalanalyse der arabischen Kultur. Es geht dem Autor darum, politische und soziale Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln, mit denen die arabische Welt ihre eigene Geschichte wieder in die Hand bekommt, anstatt weiterhin von der eigenen idealisierten Vergangenheit manipuliert zu werden. Al-Jabri hat sich auf diese faszinierende philosophische Expedition begeben, um zu zeigen, dass es doch noch eine eigene, eine arabische Form der Moderne geben könnte.
Diese will er mit der Neubegründung des islamischen Rationalismus beginnen lassen. Dazu werden die antiken Quellen von Al-Jabri wieder zum Sprechen gebracht, vor allem die Schriften von Ibn Rushd, der im Mittelalter unter dem Namen Averroes berühmt war als der arabische Überlieferer der griechischen Philosophie, insbesondere der Schriften des Aristoteles. Das vierbändige Werk wird hier zum ersten Mal außerhalb des arabischen Sprachraums publiziert.

Zum Autor: Mohammed Abed Al-Jabri, geboren 1935, ist als Berber und Halbnomade im Süden Marokkos aufgewachsen. Nach der Koranschule absolvierte er eine Schneiderlehre, wurde Volksschullehrer und begann 1958 ein Philosophiestudium in Damaskus. 1970 wurde er mit einer Dissertation über Ibn Khaldun (1332-1406) promoviert. Heute ist er Professor emeritus für Philosophie und islamisches Denken an der Universität Mohammed V. in Rabat/Marokko, wo er bis 2002 unterrichtete. Im Dezember 2008 erhielt er den "Preis für Freies Denken" der Ibn Rushd Stiftung in Karlsruhe.