Vorgeblättert

Terezia Mora: Alle Tage

Ausgewählte Leseproben.
27.07.2004. Terezia Mora erzählt in ihrem ersten Roman "Alle Tage" vom Höllentrip eines entwurzelten und wortlosen Mannes. Sein Name ist Abel Nema, und man sagt von ihm, er sei ein Genie. Lesen Sie hier einen Auszug.
Terezia Mora: Alle Tage
Roman


Luchterhand Literaturverlag, München 2004
432 Seiten, gebunden, 22,50 Euro

erscheint am 12. August 2004

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Klappentext:
Am Anfang hängt in einem abgetakelten Bahnhofsviertel ein Mann kopfüber von einem Klettergerüst. Sein Name ist Abel Nema, und man sagt ihm nach, ein Genie zu sein. Doch was nützt das, wenn sich einmal ein Leben derart verändert hat, dass sich nichts und niemand mehr am richtigen Ort befindet - am allerwenigsten man selbst. Zuerst verschwindet der Vater spurlos, dann, nachdem Abel ihm seine Liebe erklärt hat, der Jugendfreund, und schließlich bricht in seinem Heimatland auch noch ein Bürgerkrieg aus - seitdem sitzt er im Westen fest. Immer wieder nimmt er Anlauf, Herr über sein Schicksal zu werden, versucht sich als Lehrer und als Landstreicher, und am Schluss sogar als Ehemann. Er wird, und nicht nur einmal, geliebt, dennoch: "Eines Tages ist der talentierte Mensch, der ich bin, einfach verzweifelt."


Zur Autorin:
Terezia Mora (homepage) wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin, ist Übersetzerin aus dem Ungarischen. Für ihre Erzählungen erhielt sie 1997 den Open-Mike-Literaturpreis, 1999 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2000 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. 1999 erschien der Erzählungsband "Seltsame Materie". "Alle Tage" ist ihr erster Roman.

(Foto: Julia Scheiermann)