Ulf Stolterfoht

fachsprachen XIX-XXVII

Gedichte
Cover: fachsprachen XIX-XXVII
Urs Engeler Editor, Basel 2005
ISBN 9783938767016
Gebunden, 121 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Ulf Stolterfoht beherrscht das Kunststück, Gedichte zu schreiben, die mit allen Wassern der philosophischen und poetologischen Mühlen gewaschen sind - und uns doch zu unterhalten - oder gerade deshalb: weil er sie auf eine Mühle leitet, mit der er nicht einfach zum Klappern beiträgt, sondern zu dessen Erkenntnis. Die dritte Lieferung der "fachsprachen" traktiert ihre Gegenstände - Petrarca und Hamann, Gertrude Stein und Reinhard Priessnitz, deutscher Aberglaube und Elektrotechnik, Satz- und Metapherntheorie - mit dem respektvollen Witz desjenigen, der Sinn und Unsinn zu scheiden trachtet und fasziniert beobachtet, wie eines ins andere umschlägt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.01.2005

Der Rezensent Nicolai Kobus ist berührt von diesem dritten Gedichtband des Berliner Lyrikers Ulf Stolterfoht. Zum einen beeindrucken ihn Inhalt und Umsetzung der sich das Lyrische über die Semantik, nicht über die Metrik erarbeitenden Zeilen: "Das ist mehr denn je beeindruckend in der Kunstfertigkeit technischer Beherrschung, kurzweilig in der Originalität der Montagen, im gleichermaßen abgehobenen wie geerdeten Humor, inspirierend über den stofflichen Reichtum." Zum anderen lässt den Rezensenten das leicht zynische Abwinken des Dichters, das er in der am Ende des Buches versammelten lyrischen Resterampe verortet, leicht melancholisch und besorgt zurück. Auch sorgt ihn, dass Stolterfoht das "schneidend Absurde eines heutigen Dichterdaseins zwischen Schreibtischisolation und den punktuellen Exponiertheiten von Stipendien und Preisgaben" in seiner neuen Arbeit stärker denn je hervorhebt und hofft vor diesem Hintergrund, dass diese Arbeit nicht sein letztes Wort war.