Thomas A. Szlezak

Homer

oder Die Geburt der abendländischen Dichtung
Cover: Homer
C.H. Beck Verlag, München 2012
ISBN 9783406637292
Gebunden, 254 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus der Nacht der sprichwörtlichen Dunklen Jahrhunderte bricht im 8. Jahrhundert v. Chr. die strahlende Morgenröte der griechischen Literatur hervor. Zwei gewaltige Epen - Ilias und Odyssee - erzählen von Göttern, Helden und Menschen und bergen gleichermaßen Mythen der Vergangenheit wie auch Geschichte der Zeitgenossen. Der Name des Dichters, unter dem sie überliefert werden, ist unvergänglicher Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses geworden - Homer. Thomas A. Szlezák erschließt mit seinem Buch Ilias und Odyssee als zwei Hauptwerke der Weltliteratur. Zunächst erläutert er, was wir über Homer wissen können, und wendet sich dann den beiden Epen zu. Er beschreibt, wie sie aufgebaut und mit welchen literarischen Mitteln sie gestaltet sind, bietet dann jeweils eine Einführung in den Handlungsablauf, stellt die Protagonisten vor, zeichnet die Konfliktlinien nach, erhellt das kulturelle und lebensweltliche Umfeld, in dem die Epen entstanden, und macht deutlich, welche religiösen und ethischen Vorstellungen sie durchziehen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.01.2013

Wer detailliert mit der Homer-Forschung und mit den historischen Hintergründen von "Ilias" und "Odyssee" vertraut gemacht werden will, dem empfiehlt Hellmut Flashar eher das 2011 erschienene Homer-Handbuch von Antonios Rengakos und Bernhard Zimmermann. Der vorliegende Band des Gräzisten Thomas A. Szelak eignet sich laut Rezensent besser zur Einführung in die beiden großen Epen. Szelaks subtile Interpretationen und Formanalysen zu den Texten, seine sprachlich klaren Ausführungen zu den altorientalischen Einflüssen und zur Frage nach dem fiktionalen Charakter der Dichtungen scheinen ihm auch für Laien gut geeignet.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2012

Rezensent Uwe Walter zeigt sich weitgehend beeindruckt von diesem Buch des Tübinger Emeritus Thomas Szlezak zu Homers Epen. Walter folgt dem Autor bei seiner Darstellung der antiken Rezeption von "Ilias" und "Odyssee" und der modernen Homer-Philologie, an der der Autor laut Walter einiges auszusetzen hat. Szlezak entwickelt sodann seine eigene Position, lobt Homers Charakterzeichnung, sein Motivspiel und seine Handlungsführung und setzt zur, wie Walter erklärt, mehrschichtigen Deutung an: Inhalt, Form, Gestaltung, Komposition, Bezugssystem, und schließlich schreitet der Autor zur Interpretation einzelner Szenen und erläutert Homers Weltbild, wie es die Ilias spiegelt. Bei all dem beziehe der Autor recht eindeutig Position, freut sich Walter. Zu bemängeln hat der Rezensent an dem Band nur einige Kleinigkeiten. Im Ganzen erscheint er ihm als gründliche, kenntnisreiche und wegweisende Einführung.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.10.2012

Positiv hat Rezensent Hans-Albrecht Koch dieses Buch über die Epen Homers von Thomas A. Szlezák aufgenommen. Er schätzt diese Arbeit des Altphilologen als gut verständliche, auch für Laien geeignete Einführung in die Thematik. Szlezáks Darstellung der Welt der "Ilias" und der "Odyssee" hält sich laut Koch an Erkenntnisse, die in der Forschung als gesichert gelten. Dem Autor gelingt es seines Erachtens überzeugend, Wesentliches über die Entstehung dieser kunstvollen Epen zu vermitteln und zahlreiche Szenen und Situationen eingehend zu interpretieren. Lobend hebt Koch nicht zuletzt die reiche Bebilderung des Buchs hervor, die die Wirkungsgeschichte der Epen in der bildenden Kunst bezeugt.

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