Nele Neuhaus

Monster

(Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
Cover: Monster
Ullstein Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783550202254
Gebunden, 560 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können. Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet?  Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu. 

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 15.11.2023

Ihre Enttäuschung kann Sonja Hartl angesichts dieses "typischen Nele-Neuhaus-Krimi" kaum verbergen. Es geht um ein sehr brisantes politisches Thema: Ein Asylflüchtling soll eine 16-jährige umgebracht haben, verschwindet daraufhin aber spurlos - die Ermittler bekommen es mit einer größeren Verschwörung zu tun, resümiert die Rezensentin. Daraufhin entspinnt sich ein Krimi, dessen Handlung der Kritikein wie "Erzählen im Sicherheitsmodus" erscheint: Wendungen sind vorhersehbar, die Handlung wird immer wieder zusammengefasst, damit der Leser ja nichts verpasst, moniert Hartl. Die Überlastung des Justizwesens wird angesprochen, doch Neuhaus personalisiert die angesprochenen Probleme eher als ein systemisches Problem zu erkennen -  was bei der hessischen Justiz und Polizei angemessen wäre, meint die Kritikerin. Dass sie zudem Falschbehauptungen aufstellt, macht es für die Rezensentin nicht besser: Eine vertane Chance, seufzt Hartl.
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