Milena Moser

Stutenbiss

Roman
Cover: Stutenbiss
Karl Blessing Verlag, München 2007
ISBN 9783896672179
Gebunden, 348 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Mit der Einladung auf den Reiterhof hat die trendige Lifestyle-Kolumnistin Susen nicht gerechnet. Drei Jahrzehnte lang hat sie die "Pferdeflüsterin" Belle nicht mehr gesehen. Und dabei waren sie einmal die allerbesten Freundinnen - bis zu jenem Tag im Wald. Die Elfjährigen wurden von einem Mann überrascht. Susen konnte fliehen. Belle nicht. Vor die Aufgabe gestellt, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen, wird schnell klar: Es steht so einiges zwischen den beiden Frauen, Neid, Missgunst, die große Liebe, und dann ist da noch jener Tag vor vielen, vielen Jahren.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.11.2007

Als Selbstparodie hält Rezensentin Beatrix Langer Milena Mosers Roman für sehr gelungen, den sie sozusagen als Meta-Frauenliteratur gelesen hat. Der Roman um eine alleinerziehende Berner Lifestyle-Kolumnistin, die ihre beste Freundin auf deren Pferdehof besucht, vermittle jedenfalls vor allem, "wie man schreiben muss, damit man von denen gelesen wird, für die Milena Moser schreibt" - nämlich von den Konsumentinnen von Frauenliteratur. Für die zähle vor allem das authentische Leben, doch das findet sie bei keiner der reichlich kapriziösen Gestalten auf dem Reiterhof - schweizerisch ist das jedenfalls nicht. Da Milena Moser für Selbstironie berüchtigt ist, ist die Rezensentin geneigt, auch den "lapidaren" und "umständlichen" Stil der Autorin als Teil der Strategie, die Frauenliteratur aufs Korn zu nehmen, zu lesen.
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