Hendrik Böttcher

Die Atempause

Das wirtschaftspolitische Sofortprogramm der Wende von 1982
Cover: Die Atempause
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783111004006
Gebunden, 377 Seiten, 109,95 EUR

Klappentext

Im Herbst 1982 zerbrach Helmut Schmidts sozialliberale Koalition nicht zuletzt an einer der bis dahin stärksten wirtschaftlichen Verwerfungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Bis zu den Bundestagswahlen im Frühjahr des folgenden Jahres erarbeitete ein neues Bündnis aus Union und FDP unter hohem Zeitdruck ein wirtschaftspolitisches Sofortprogramm. Dieser Auftakt der "Ära Kohl" ist trotz seiner historischen Bedeutung bisher nur unzureichend erforscht. In dieser Publikation wird diese Lücke auf Grundlage einer unerreicht umfassenden Quellenbasis geschlossen. Inhaltlich stehen die Fragen im Mittelpunkt, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen man 1982 diskutierte, beschloss oder verwarf, welche Interessen und Verhandlungsprozesse diesen Entscheidungen zu Grunde lagen und welche Bedeutung insbesondere die Aspekte der Konsolidierungs- und Angebotspolitik sowie der sozialen Balance im Sofortprogramm hatten. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die besondere Lage und parteipolitische Konstellation zwischen Regierungswechsel und Neuwahlen auf die Wirtschaftspolitik im Übergang von Schmidt zu Kohl auswirkte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.10.2023

Rezensent Christian Marx sucht nach dem Plus, das Hendrik Böttcher mit seiner Studie den vielen bereits existierenden Arbeiten zur Wende in der deutschen Wirtschaftspolitik im Jahr 1982/83 hinzuzufügen hat. Fündig wird er bei Böttchers detaillierten Analyse des wirtschaftlichen Sofortprogramms von CDU/CSU und FDP, das den Wiederaufschwung initiieren sollte. Indem der Autor tief in die Parlamentsdebatten eintaucht, verliert er bisweilen zwar den Faden, meint Marx, insbesondere der genaue Blick auf die Einzelmaßnahmen des Programms von der Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge bis zur Verlängerung des Kurzarbeitergeldes scheint den Rezensenten aber für das Buch einzunehmen.
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