Armin Eich

Die römische Kaiserzeit

Die Legionen und das Imperium
Cover: Die römische Kaiserzeit
C.H. Beck Verlag, München 2014
ISBN 9783406660122
Broschiert, 304 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Der Erbe Caesars - Gaius Octavius - hat der schwankenden römischen Republik den entscheidenden Stoß versetzt, indem er nach Jahren des Bürgerkriegs die Monarchie einführt (27 v. Chr.). Als erster Bürger des Staates (Princeps) wird er vom Senat mit gewaltigen Machtmitteln ausgestattet, die auch seine Nachfolger nie mehr aus der Hand geben werden, so dass man mit ihm, der fortan Augustus heißt, die Epoche der Kaiserzeit beginnen lässt. Die entscheidende Stütze der Kaiser sind die Legionen, die das Imperium aller Orten vergrößern und sichern. So wie sie dank eines perfektionierten Militärwesens in der Fremde brutal jeden Widerstand brechen, Provinzgründungen ermöglichen und Rom zu gewaltigen Steuereinnahmen verhelfen, tragen sie auch zur Verbreitung der römischen Kultur bei, die bei den Barbaren durchaus auch Bewunderer und Nachahmer findet. Dass all diese Entwicklungen jedoch keineswegs das Resultat überlegener römischer Weitsicht und Planung sind, sondern vielfach das Ergebnis von Einzelmaßnahmen, Zufällen und Notwendigkeiten, wird in diesem Buch deutlich.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.08.2014

Einen sehr informativen und gut lesbaren Band hat Hans-Albrecht Koch mit Armin Eichs Beitrag im Rahmen der sechsbändigen "Geschichte der Antike" anzuzeigen. Das Buch scheint dem Rezensenten für Gelehrte wie für Interessierte gleichermaßen geeignet, enthält es doch, so Koch, Quellennachweise und Bibliografie und schlägt einen weiten Bogen - von Augustus über Hadrian bis zu den Wirren des 3. Jahrhunderts. Der Fokus auf Militärpolitik scheint Koch durch "Seitenblicke" auf Literatur und Kunst angenehm relativiert. Als ein Manko empfindet er hingegen die Unterschätzung der politischen Bedeutung von Frauen, wie der Livia Drusillas, der Gattin des Augustus, durch den Autor. Ein Mangel, der sich laut Rezensent leicht bei einer Neuauflage korrigieren lässt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.06.2014

Armin Eich konzentriert sich in "Die römische Kaiserzeit" vor allem auf die faktische Machtbasis, also das Heer, das sich spätestens seit Augustus den institutionellen Regelungen des Imperiums immer weitestgehend entzog, berichtet Simon Strauß. Vor allem in Verbindung mit der "prekären Nachfolgeregelung" führte die Verschiebung des Kräfteverhältnis zugunsten der Legionen zu einer Grundunsicherheit, die wohl deshalb auch die vielen Narrative von Verschwörungen und Verrat beflügelt hat, vermutet der Rezensent. Abgesehen von der Fortführung der bedauernswerten Tradition, allzu schnell zwischen guten und bösen Kaisern zu unterscheiden und damit zu nah an den Urteilen der voreingenommenen Quellen zu bleiben, findet Strauß diesen Überblick über die römische Geschichte sehr gelungen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.05.2014

Im Großen und Ganzen ist Rezensent Andreas Kilb mit Armin Eichs Überblickswerk "Die römische Kaiserzeit" zufrieden. Zwar liest er hier viel bereits bekanntes, etwa über die Hintergründe des zwölfjährigen Krieges durch Mark Aurel, freut sich aber, dass es Eich gelingt, die Informationen in einer fesselnden Geschichte zu vermitteln. Darüber hinaus lobt der Kritiker den Blickwinkel, den der Autor hier wählt: Ihm gehe es weniger um die einzelnen Herrscher der Kaiserzeit, sondern vielmehr um Hintergründe wie etwa die Unterfinanzierung des Staates. Auch gegen die Kürze dieses informativen Bandes hat der Rezensent nichts einzuwenden, hätte sich aber gewünscht, dass Eich seinen strukturgeschichtlichen Ansatz konsequent bis zum Ende durchgehalten hätte.
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