Thomas Junker, Sabine Paul

Der Darwin-Code

Evolution entschlüsselt unser Leben
Cover: Der Darwin-Code
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406584893
Gebunden, 224 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Wenn Darwin heute lebte - wie würde er die Rätsel lösen, die unser Verhalten aufgibt? Die Autoren, renommierte Evolutionsbiologen, führen uns auf verständliche Weise und alltagsnah die Reichweite der Darwinschen Theorie vor Augen: Sie ist der Schlüssel zu den Problemen unserer modernen Kultur. Warum etwa lieben Menschen fette, süße und salzige Speisen, und warum fällt es so schwer, sich zugleich gesund und genußvoll zu ernähren? Steht die moderne sexuelle Selbstbestimmung der Frauen im Gegensatz zur Evolution, oder ist sie Teil der biologischen Natur? Warum und in welchen Situationen opfern sich Menschen für eine Gemeinschaft auf, wie das vieldiskutierte Phänomen der Selbstmordattentate im Extrem zeigt? Warum ist die Kunst so wichtig für das Wohlergehen und Überleben der Menschen - wichtiger vielleicht noch als die Religion?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.07.2009

Christian Schlüter hat sich mit einer Fülle von Publikationen über Charles Darwin vertieft, die anlässlich des Darwin-Jahres erschienen sind. Thomas Junker und Sabine Paul nutzen Darwins Evolutionstheorie als Instrument, die ganze Welt zu erklären und finden damit nicht die Zustimmung des Rezensenten. So wertet Schlüter es zwar als faszinierende Denksportleistung für wirklich alles, von der Penislänge bis zur Homosexualität, evolutionäre Gründe zu finden- wobei er wohl die Betonung auf Sport und weniger auf dem Intellektuellen legt. Allerdings entlarvt der Rezensent diese Technik letztlich als einen "bekannten Trick szientistischer Fundamentalisten", die an der eigentlichen Darwinschen Entdeckung völlig vorbei geht, wie er kritisiert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2009

Darwin heute. Wie das geht, konnte Manuela Lenzen in einem Buch von Sabine Paul und Thomas Junker nachlesen. Nach Meinung der Autoren ist Darwin nämlich just jetzt am Start: Als Ernährungs-, Ehe- und überhaupt Sinnberater, als Kunsttheoretiker und Terrorexperte. Geduldig lässt sich Lenzen die Evolutionstheorie auf so schnöde Aspekte unseres Daseins wie Partnerwahl und Kunst herunterbrechen, bevor sie das Buch dann doch in der U-Bahn liegen lässt - ein Selektionsvorteil, auch das. Der Tunnelblick der Autoren durch die biologistische Brille hat auf die Rezensentin schon abgefärbt.
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