Sherwin Nuland

Die Kunst zu altern

Weisheit und Würde der späten Jahre
Cover: Die Kunst zu altern
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2007
ISBN 9783421059321
Gebunden, 334 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Sherwin B. Nuland, Arzt und Autor, schildert die physischen und emotionalen Veränderungen, die ein Mensch beim Älterwerden durchlebt. Unbestreitbar geht das Altern mit körperlichen Einbußen einher; aber es bietet auch Chancen, wenn man es als Lebenskunst und nicht als Krankheit begreift.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.11.2007

Der amerikanische Arzt Sherwin B. Nuland, der laut Rezensentin Susanne Mayer bereits eines der "besten" Werke über das Sterben vorgelegt hat, schreibt nun über das würdevolle Altern. Das Buch kommt als Erinnerung an die menschlichen Pflichten daher, das nicht nur zum maßvollen Leben ermahnt, um ein späteres Siechtum zu vermeiden, sondern das auch dazu aufruft, sich beizeiten um stabile Beziehungen und "persönliche Reife" zu kümmern. Auch wenn die Vorschläge von Nuland bittere Pillen beinhalten und schonungslos realistisch das Älterwerden in den Blick nehmen, so sind sie durchaus "bedenkenswert", lobt Mayer.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 10.10.2007

Rezensentin Renee Zucker zeigt sich beeindruckt davon, wie der Mediziner Sherwin B. Nuland die letzten Lebensjahre des Menschen in seinem Sachbuch aufbereitet hat - ähnlich gelungen findet sie dies, wie er in seinen früheren Publikationen über den Tod zu schreiben wusste, wobei er "Härte, Ernst und Klarheit" verbunden habe. Zucker gefällt, dass sich der Wissenschaftler durchaus auch offen für utopisches Gedankengut zeige, wie es zum Beispiel von Aubrey de Grey, der Altern für eine heilbare Krankheit hält, vertreten wird. Nuland hat de Grey, auch wenn er ihm in der konkreten Sache oft widerspricht, ein ganzes Kapitel in seinem Buch eingeräumt. Er selbst ist der Meinung, dass sich viele Alterserscheinungen durch konsequente Beanspruchung vermeiden ließen. Dementsprechend plädiert er auch dafür, auch im Alter aktiv zu bleiben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2007

Nicht uninteressant scheint Rezensent Oliver Müller dieses Buch über das Altern von Sherwin B. Nuland, auch wenn sich seine Begeisterung in Grenzen hält. Nulands Überlegungen zum Älterwerden sind in seinen Augen glaubwürdig, weil nicht von vornherein aus der Position überlegener Alterweisheit geäußert. Neben der Schilderung der medizinischen und biologischen Tatsachen des Älterwerdens findet Müller in dem Buch populärphilosophische Reflexionen über das Thema. Die soziale Dimension und die Situation in den Pflegeheimen bleibt Müller zufolge ausgespart. Im Mittelpunkt des Buchs sieht er das Plädoyer für eine "individuellen Weisheit", die einen entspannten und sorgsamen Umgang mit dem Alter ermöglicht. Er kommt auch nicht umhin, Nuland einen gewissen "Wohlsituiertencalvinismus" zu attestieren.
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