Jeff VanderMeer

Stadt der Heiligen und Verrückten

Roman
Cover: Stadt der Heiligen und Verrückten
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2005
ISBN 9783608937732
Gebunden, 460 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Erik Simon. Mit zahlreichen Illustrationen. Es war einmal eine Stadt an den Ufern des Flusses Mott, die hatte nicht ihresgleichen in der Geschichte und darüber hinaus. Gegründet auf dem Blut ihrer ursprünglichen Bewohner, der verstohlenen Grauhüte, und jahrhundertelang in die Nachwirkungen dieses Kampfes verstrickt, ist Ambra zu einer grausam schönen Metropole geworden - eine Zuflucht für Maler und Diebe, für Komponisten und Mörder. In "Stadt der Heiligen & Verrückten" ist die ganze Geschichte von Ambra enthalten: wie der Missionar Dradin in die Zivilisation zurückkehrt und sich unsterblich verliebt; wie der berühmte Maler Martin See zu einer Enthauptung eingeladen und zu seinen Meisterwerken inspiriert wird; wie ein hochbegabter Schriftsteller in einer einsamen Zelle eine Welt erfindet und wieder verliert; und wie die Grauhüte, die Nachfahren der Ureinwohner, unaufhaltsam die Herrschaft über die Stadt zurückerringen ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.12.2005

Als "phantastischen Collage-Roman" würdigt Rezensent Dietmar Dath die "Stadt der Heiligen und Verrückten" von Jeff VanderMeer. Auch wenn er das "vielstimmig erzählte, auf durchaus unheimliche Weise luxuriöse" Buch zum Genre des Fantasy-Romans zählt, sieht er einen gravierenden Unterschied zu Werken wie R. R. Tolkiens "Herrn der Ringe". Die zahlreichen Fakten etwa über Straßen und Türme, Plätze und Ausweglosigkeiten der im Zentrum des Romans stehenden Stadt Ambra dienten nämlich nicht der Festigung der Illusion, man befände sich in einer "runden, geschlossenen anderen Welt". Im Gegenteil: VanderMeer gehe es nicht um das "Stimmige und Runde", sondern um das "Ausgefranste und ontologisch Dubiose". Damit wiederum gelingt ihm nach Ansicht Daths ein Bild von der Wirklichkeit, das er als stimmiger und wahrer empfindet als das "bloß brav abgemalte".
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