Javier Salinas

Die Kinder der Massai

(Ab 10 Jahre)
Cover: Die Kinder der Massai
Ammann Verlag, Zürich 2004
ISBN 9783250600671
Gebunden, 135 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Stephanie von Harrach. Spätestens seit dem Tag, als Frau Matutes, die Sportlehrerin mit dem untrüglichen Gespür für auseinandergebröckelte Familien, Juan in die andere Volleyballmannschaft steckt, weiß er Bescheid: Seine Eltern werden sich trennen. Diesmal steht es fest, diesmal werden sie sich wirklich trennen. Aber in der anderen Volleyballmannschaft zu spielen ist eine Sache, immer verlieren zu müssen eine völlig andere. Bei den Massai zum Beispiel würde es eine solche Mannschaftseinteilung gar nicht geben, denn die Kinder der Massai haben keinen eigenen Vater, sondern viele, da gehören die Kinder dem ganzen Dorf. Und ob man nun also einen Vater hat, viele oder gar keinen, was bedeutet das schon? Hauptsache man ist glücklich und zählt sich nicht automatisch zu den ewigen Verlieren, sondern glaubt daran, daß man auch gewinnen kann. Eben genau wie die Kinder der Massai.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.05.2004

Javier Salinas ist ein Autor mit einer "Botschaft" und auch dieser Roman hat "unüberhörbaren Appellcharakter", stellt Maike Albath klar, aber das scheint sie kein bisschen zu stören. Der spanische Autor beschreibt den Jugendlichen Juan, der unter der drohenden Trennung seiner Eltern leidet, aber einen Weg findet, damit zurecht zu kommen, fasst die Rezensentin zusammen. Ihr gefällt besonders, dass Salinas bei aller Liebe zur Aufklärung stets "leichtfüßig" und mit Sinn für Komik schreibt. Ihm gelingt es, den "Schockzustand" der Hauptfigur überzeugend darzustellen und in der Mischung aus Jugendjargon und Poetik die tiefe Beunruhigung Juans subtil zu schildern, lobt Albath. In der Darstellung der Eltern zeigt der Autor auch "soziologisches Gespür", meint die Rezensentin angetan, die diesen Roman als "kleines Lehrstück mit nützlichen Handlungsanweisungen" gelesen hat.