Neal Stephenson

Diamond Age - Die Grenzwelt

Roman
Cover: Diamond Age - Die Grenzwelt
Blanvalet Verlag, München 2000
ISBN 9783442248025
Taschenbuch, 78 Seiten, 9,15 EUR

Klappentext

Jahrzehnte in der Zukunft. Der geniale Neo-Viktorianer und Nanotechniker John Percival Hackworth bricht radikal mit den Regeln seiner Kaste, als er sich in Shanghai eine illegale Kopie der sogenannten "Illustrierten Fibel für die junge Dame" anfertigen läßt, eines revolutionären Erziehungsprogramms, das allein den herrschenden Klassen vorbehalten ist. Doch nach einem Überfall auf Hackworth gerät das Programm in die Hände der kleinen Nell. Und während Hackworth verzweifelt versucht, die Fibel wieder in die Hände zu bekommen, befindet sich Nell bereits in einem Informationsnetzwerk, das die Welt von Übermorgen für immer verändern wird.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.11.2000

Gut unterhalten fühlt Tobias Rapp sich von Neal Stephensons neuen Buch, und deshalb ist dieser Science-Fiction-Roman, der zum Ende des 21.Jahrhunderts spielt und in dem die nanotechnologische Revolution schon abgeschlossen ist, für ihn "Popliteratur im eigentlichen Sinne". Deshalb stört ihn aber auch nicht, dass die Geschichte ziemlich vorhersehbar daherkommt und das Muster von Stephensons früheren Romanen widerholt, mit denen er sich immer wieder an seiner Sozialisation als Computerfreak der ersten Stunde abarbeitet. "Die Grundkonstellation in Stephensons Büchern (ist) immer die gleiche: Es gibt den Hacker, das Alter Ego des Autors, es gibt die eigentliche Heldin, und es gibt die Frage nach dem Verhältnis zur Macht". Schauplatz ist diesmal Shanghai, der Hacker ist beauftragt, eine nanotechnologische Lehrfibel zu entwerfen. Stephensons populärwissenschaftliche Herangehensweise an diese Thematik führt nach Rapps Meinung dazu, dass der Autor von den Feuilletons nicht wahrgenommen wird, wohl aber von der realen Welt - von Leuten, die in Computerfirmen ganz oben sitzen ebenso wie von denen, die in der New Economy die stupiden Jobs machen.
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