Victoria Ocampo

Mein Leben ist mein Werk

Eine Biografie in Selbstzeugnissen
Cover: Mein Leben ist mein Werk
Aufbau Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783351027247
Gebunden, 339 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen und herausgegeben von Renate Kroll. Als Victoria Ocampo 1979 im Alter von 89 Jahren starb, hinterließ sie ein Lebenswerk, das die Welt der Literatur und der Künste verändert hat. Sie gründete mit SUR eine fast fünfzig Jahre tonangebende Literaturzeitschrift, wurde selbst zur bedeutenden Essayistin, war Muse oder Freundin von Autoren wie Malraux und Thomas Mann, Tagore, Camus, Virginia Woolf, Stefan Zweig, von Gabriela Mistral oder Graf Keyserling. Und sie kämpfte mutig gegen den Peronismus, den Faschismus und für die Emanzipation. Zeit, dieser einzigartigen Frau in eigenen und biografischen Texten nachzuspüren, die ihre Faszination begreiflich machen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 03.11.2010

Arno Widmann eröffnet den Run auf die Antiquariate. Sollen wir uns doch prügeln um die letzten Exemplare von Doris Meyers Biografie über Victoria Ocampo. Oder lesen wir lieber diese von Renate Kroll aus Ocampos Selbstzeugnissen  zusammengestellte Biografie. Rezensent Widmann kann sie empfehlen. Über die mondäne Ocampo, ihren Charme, ihre Männer (und Frauen), ihren Salon, ihre Kulturzeitschrift "Sur" ("die erste globale") erfährt Widmann hier alles. Dafür, dass ihn der Band nicht mehr loslässt, sorgt allerdings auch Ocampos literarisches Talent, das die Notizen, Porträts und Anmerkungen dokumentieren. Sie beglücken Widmann durch Atemlosigkeit und Detailverliebtheit, durch Enthusiasmus und Distanz, Schwere und Leichtigkeit, alles zur gleichen Zeit: "Die Texte schweben."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.10.2010

Volker Breidecker wäre, so klingt es in seiner Rezension, ohne weiteres vor der schönen, klugen und reichen Verlegerin, Essayistin und Übersetzerin Victoria Ocampo niedergekniet. Die argentinische Autorin, die, wie der Rezensent betont, nach einem "langen und erfüllten Leben" 1979 starb, hat neben zehn Bänden mit "Testimonios" auch eine sechsbändige Autobiografie geschrieben, woraus die Herausgeberin und Übersetzerin Renate Kroll nun den vorliegenden Band, mit Kommentaren versehen, zusammengestellt hat. Wenn auch nicht alles genau nach den Wünschen Breideckers ausgefallen ist - was genau er sich anders vorgestellt hat, behält er für sich -, so lobt er es doch als großes Verdienst, dieser wichtigen Autorin endlich nach der "längst vergriffenen" Biografie von Doris Meyer wieder eine Publikation zu widmen, und sie macht ihm, nein, nicht Appetit, sie macht ihm "Hunger und Durst nach mehr"!
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