Paul Brodowsky (Hg.)

Mikrofilm 09

Literarische Erkundungen zu Dokumenten aus dem Leo Baeck Institute
Cover: Mikrofilm 09
Edition Paechterhaus, Hildesheim 2009
ISBN 9783941392113
Kartoniert, 119 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Das Leo Baeck Institute dokumentiert Nachlässe von Kulturschaffenden jüdischer Herkunft, die nach 1933 aus Deutschland und Österreich fliehen mussten. Zwölf junge Autoren haben sich ein Jahr lang im Archiv des Leo Baeck Institute aufgehalten, Geschichten und Geschichte gesichtet und eigene literarische Texte geschrieben,- auf der Grundlage des gefundenen Materials. Dabei entstanden sind Texte verschiedenster Genres: unter anderem ein dokumentarisches Hörspiel, ein historischer Neuseelandroman, eine literarische Roth-Reportage.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.01.2010

Immer wenn es programmatisch zugeht in den Texten dieser Anthologie, wenn Distanz herrscht zwischen Dokumentiertem und literarischer Umsetzung, atmet Kathleen Hildebrand auf. So bei einem Text von Silvia Overath, die einen Besuch bei Anna Freud imaginiert, doch behutsam und eben mit "jenem unüberwindlichen Abstand", der die Gegenwart der Autorin von der Geschichte trennt. Wenn die auf Mikrofilmen des Leo Baeck Institutes gebannten Nachlässe jüdischer Künstler und Intellektueller im Exil von den Autoren des Bandes allerdings bloß als Grundlage für detailverliebte Beschreibungsetüden benutzt werden, gelingt laut Rezensentin nicht einmal ein historischer Bezug, auch kein nur vermittelter.
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