Eckhard Jesse, Jürgen P. Lang

Die Linke

Der smarte Extremismus einer deutschen Partei
Cover: Die Linke
Olzog Verlag, München 2008
ISBN 9783789282577
Gebunden, 288 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Von Eckhard Jesse und Jürgen P. Lang. Mit der Übernahme der WASG um Oskar Lafontaine als Agitator scheinen die Postkommunisten der PDS auch im Westen Fuß zu fassen. In einem fluiden Fünfparteiensystem bringt Die Linke gewohnte Konstellationen durcheinander. Sie will das herkömmliche Parteiensystem Deutschlands "aufmischen". Dabei hat Die Linke ihren Kurs nicht geklärt. Verschiedene Lager ringen um Einfluss. In der Linken treffen regierungserfahrene Pragmatiker aus der PDS auf soziale Populisten aus der WASG und extreme Linke aller Couleur. Das Buch untersucht unter anderem die Geschichte, Erfolge und Misserfolge bei Wahlen, Organisation, Strategie und Programmatik einer keieswegs "normalen" deutschen Partei. Ferner finden sich darin biografische Porträts ihrer führenden Köpfe.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.01.2009

Recht mokant handelt Rezensent Peter Bierl dieses Buch, in dem sich der Chemnitzer Politikwissenschaftler Eckhard Jesse und der Journalist Jürgen Land mit der Partei "Die Linke" beschäftigen. Keinen Zweifel lässt Bierl daran, dass ihm Jesse auch schon vor diesem Buch recht suspekt war, und mit dieser Darstellung hat er sich ihm nicht neu empfohlen. Jesse und Land belegen die Partei mit dem Etikett des "smarten Extremismus", ohne dies genauer zu definieren, wie Bierl bemängelt, der leider auch nicht genauer darstellt, inwiefern und warum die beiden Autoren die "Linke" als - wie er schreibt - "verkappte umstürzlerische, kommunistische Truppe" bewerten.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2008

Überwiegend positiv hat Rezensent Frank Decker dieses Buch über die Linkspartei von Eckhard Jesse und Jürgen P. Lang aufgenommen. Zum einen findet er hier eine informative, sachliche Darstellung der Entstehung der Linkspartei, ihrer Wahlergebnisse und Regierungsbeteiligungen sowie ihrer Organisation, Strategie und Programmatik. Zum anderen sieht er in dem Buch eine Streitschrift, in der sich die Autoren gegen die Auffassung wenden, die Linkspartei sei eine ganz normale demokratische Partei. Die Frage nach dem Umgang mit der Linken zieht sich seines Erachtens wie ein "roter Faden" durch das Buch. Er hebt die Ansicht der Autoren hervor, die Linkspartei sei eine extremistische Partei, wenn auch in einer weicheren Form als etwa die NPD. Decker hätte allerdings gern mehr über die Gründe erfahren, warum die Linke im gesamtdeutschen Raum so großen Wählerzuspruch erfährt. Auch im Blick auf die Frage, ob man mit der Linkspartei politisch zusammenarbeiten soll oder nicht, hätte er sich von den Autoren mehr Klarheit gewünscht. Denn: "Ohne ein strategisches Konzept für den Umgang mit dem lästigen Konkurrenten", so der Rezensent, "werden die anderen Parteien daher in der Rolle der Getriebenen bleiben."
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