Robert Brack

Und das Meer gab seine Toten wieder

Roman
Cover: Und das Meer gab seine Toten wieder
Edition Nautilus, Hamburg 2008
ISBN 9783894015749
Kartoniert, 224 Seiten, 13,90 EUR

Klappentext

Josephine Erkens, die Leiterin der "Weiblichen Kriminalpolizei" in Hamburg, wurde vom Dienst suspendiert, ihre Abteilung wurde aufgelöst. Sie soll für den gemeinsamen Selbstmord ihrer beiden Mitarbeiterinnen verantwortlich sein, die tot am Strand der Nordseeinsel Pellworm aufgefunden wurden. In diese Atmosphäre des Misstrauens und der Intrigen, verstärkt durch die politischen Unruhen zu Beginn der 30er Jahre, gerät die britische Kriminalbeamtin Jennifer Stevenson. Sie will im Auftrag der "International Association of Policewomen" Näheres über den Skandal herausfinden. Aber es scheint unmöglich, das Meer an Gerüchten zu durchdringen, das die umstrittene Leiterin und ihre beiden angeblichen Opfer umgibt - bis Stevenson die angriffslustige Journalistin Klara Schindler trifft. Ihre Nachforschungen und ihre Bekanntschaft mit der extravaganten Kommunistin Schindler werden nicht gern gesehen und schon bald fühlt sich Jennifer Stevenson bedroht.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 24.07.2008

Rezensent Tobias Gohlis überschlägt sich fast vor Glück über diesen, auf einem realen Fall basierenden Kriminalroman, den er als "faktenstarke Fiktion" feiert, die auf nie gesehenen Weise ein Stück Polizei- und Frauengeschichte erhellen würde. Es geht, wie er schreibt, um zwei im Jahr 1931 auf mysteriöse Weise umgekommene Polizistinnen, die im Watt vor der Nordseeinsel Pellworm gefunden und auf der Insel dann hastig anonym beerdigt worden seien. Autor Robert Bracks wähle den Kunstgriff, eine fiktive britische Polizistin ermitteln zu lassen, die als Beauftragte der International Police Women?s Association auftreten würde. So entwickele der Roman in schnörkellos knappem Stil seine Geschichte haarscharf an den dramatischen Auseinandersetzungen jener Jahre entlang, führe tief hinein in geschilderte Milieus und damit auch in die politische, soziale und kriminalistische Realität jener Krisenjahre. Und dann gibt es zur Begeisterung des Rezensenten auch noch eine plausible Lösung dieses real ominösen Falls.
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