White Noise

Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood & Honour. Einblicke in die internationale Nazi-Musik-Szene
Cover: White Noise
Unrast Verlag, Münster 2000
ISBN 9783897718036
Taschenbuch, 150 Seiten, 10,12 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Searchlight, Antifaschistisches Infoblatt, Enough is enough, rat. Das Buch beschreibt Bands und Musiknetzwerke der militanten Neonazis - vor allem die in den letzten Jahren erstarkte Blood & Honour Struktur - in verschiedenen europäischen Ländern und den USA. White Noise, die Musik der Neonazis, ist nicht allein der "kulturelle Ausdruck" einer neonazistischen Bewegung. Sie ist Business mit Millionengewinnen und rassistische Hetze zugleich. Jedes Jahr werden hunderttausende CDs neonazistischer Bands über und unter den Ladentischen verkauft, Konzerte dieser Bands finden zahlreiche ZuhörerInnen und sind für neonazistische Organisationen und Parteien Einnahmequelle und Propaganda zugleich. Neonazistische Ideologie bedient sich der White Noise-Musik und umgekehrt: Neonazis nutzen sie, um neue Mitglieder zu werben und etwa junge Skinheads in das Netzwerk ihrer Aktivitäten zu integrieren.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.08.2000

Stephan Hentz sieht das Buch als "Schritt in die richtige Richtung", um gegen die sich ausbreitende Nazi-Musik zu Felde zu ziehen. Indem die Aufsatzsammlung die Entwicklung der sogenannten "White-Power-Musik" nachzeichne, betrieben die Autoren Aufklärung über eine Entwicklung, die schwer zu überblicken sei. Besonders der Beitrag von Michael Weiss über die Entwicklung in Deutschland mache deutlich, dass die Aktivitäten in der Musikszene immer noch unterschätzt würden und die "Reaktionen des Rechtsstaats" eher Hilflosigkeit demonstrierten, so der Rezensent. Außerdem mache das Buch ganz klar, dass die "White-Power-Musik" ein wichtiges und effektives Mittel der "Nachwuchswerbung" sei, betont der Rezensent.
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