Al Gore

Angriff auf die Vernunft

Cover: Angriff auf die Vernunft
Riemann Verlag, München 2007
ISBN 9783570500897
Gebunden, 383 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Enrico Heinemann und Friedrich Pflüger. Al Gores Erfolg und Popularität stehen für die Rückkehr von Glaubwürdigkeit, sozialer und ökologischer Vernunft in die amerikanische Politik. Mit seinem neuen Buch zeigt der ehemalige Vizepräsident der Clinton-Regierung, dass er mehr ist als die "grüne Hoffnung" der USA . Neben dem Klimawandel droht der Welt eine zweite, nicht minder gefährliche Katastrophe: die allmähliche Selbstauflösung der Demokratie, die Erosion ihrer fundamentalen Werte und ihrer Verankerung im Volk. Leidenschaftlich und doch geprägt von einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft vernünftiger Argumente, benennt Gore die größten Gefahren: eine Politik der Angst, die die Vernunft schrittweise zurückdrängt, ungezügelte Medien-Manipulation und die unheilige Allianz von Macht und Geld.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 12.09.2007

Was Rita Neubauer von diesem Buch und seinem Autor hält, sagt sie nicht, sie verweist nur darauf, wieviel Gehör Al Gore jetzt findet, während er noch wenige Jahre zuvor als "Ozone Man" oder "Öko-Ritter Al" verspottet wurde. In seinem Buch "Angriff auf die Vernunft" nun belässt er es nicht beim Thema Klimawandel, sondern betätigt sich als amerikanischer Kulturkritiker in verschiedenen Feldern, lässt die Rezensentin wissen. Es geht um George Bushs "Bigotte Politik", das alle verblödende Fernsehen, den Krieg gegen den Terror, den Überwachungsstaat und vieles mehr. Ob sie seinen Darstellungen oder Analysen zustimmt oder nicht, und was genau er eigentlich sagt, verrät die Rezensentin leider nicht.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.07.2007

Mit gebotener Erschütterung bespricht Rezensent Christian Schüle Al Gores Buch über die Ära Bush. Es sei das "Dokument eines Desasters", lesen wir, und Schüle kann kaum sagen, was ihn als "alteuropäischen Leser" mehr entsetzt: "die Kultur der Lüge", die "Politik der geschürten Angst", "Manipulation der Öffentlichkeit" oder "der gezielte Angriff auf individuelle Freiheitsrechte". In neun Kapiteln beschreibe Al Gore das "fortgesetzte Versagen" und die "Kapitulation der Vernunft" im Weißen Haus. Wie Gesetze gebrochen worden seien, bürgerliche Rechte und Freiheiten abgeschafft, gefoltert, vertuscht und verschleiert. Gore beschreibe nüchtern, seine Quellen seien bestätigte Berichte und wissenschaftliche Studien, Regierungsinformationen oder eigenes Insiderwissen. Gelegentlich ist der Rezensent sprach- und fassungslos von soviel präsidentieller Dreistigkeit. An manchen Stellen jedoch fallen ihm in Gores "dicht gewebtem" Informationsteppich Redundanzen oder zuviel ostentative Redlichkeit auf. Manchmal hätte er sich sogar etwas mehr Tiefgang gewünscht.