John Wyndham

Die Triffids

Roman
Cover: Die Triffids
Heinrich & Hahn Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783865970367
Gebunden, 263 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hubert Greifeneder. Überarbeitet von Ingeborg Seelig. Als der Biologe Bill Masen eines Morgens im Krankenhaus aufwacht, muss er feststellen, daß er weit und breit der einzige ist, der sehen kann; alle anderen, Ärzte wie Patienten, sind nach einem Meteoritenschauer am Vorabend erblindet. Alle Tätigkeit ist zum Erliegen gekommen, die Busse sind mitten auf der Straße stehengeblieben. Ganz London, womöglich die ganze Welt, ist in gespenstische Stille getaucht - und riesige wandelnde Pflanzen bedrohen die umhertastenden Blinden. Die Triffids, eine Laborzüchtung ölhaltiger, fleischfressender Pflanzen, werden mit ihren giftigen Geißeln zu einer allgegenwärtigen, tödlichen Gefahr. Die wenigen Sehenden helfen den Blinden zunächst, das Überleben mehr schlecht als recht zu organisieren. Autoritär organisierte Gruppen, denen die Gemeinschaft alles und der Einzelne nichts gilt, machen das Land zusätzlich unsicher. Alle früheren Gewissheiten sind auf einen Schlag ausgelöscht, das Heute ist unkalkulierbar und voller Gefahr: Autos und Busse sind mitten auf der Straße liegengeblieben, Geschäfte werden aufgebrochen, um an Essbares heranzukommen, Plünderer machen die Stadt unsicher, überall bricht Chaos aus. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es keine Lebensmittel und kein Benzin mehr geben wird.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.10.2006

Den Rezensenten Christoph Haas lässt die Lektüre dieses über fünfzig Jahre alten Science-Fiction-Romans mit gemischten Gefühlen zurück - und das liegt nicht nur daran, dass die auf dem Umschlag abgedruckte Einschätzung Stephen Kings, dass es sich bei Autor John Wyndham um den besten Englands handelt, in den Augen des Rezensenten eine maßlose Übertreibung ist. Auch das konservative Frauenbild, das in dem Buch vertreten wird, befremdet Haas nicht wenig. Trotzdem stecken auch einige spannende Ideen in dem Buch, beispielsweise weil, anders als in den meisten Science-Fiction-Geschichten aus den Fünfzigern, keine extraterrestrische Gefahr lauert, sondern der Mensch an dem hereinbrechenden Unheil selbst schuld ist. Als "ökologisch inspirierter post doomsday" ist der Roman nach Haas' zum Ende hin versöhnlicher werdenden Meinung " immer noch - oder wieder - von einigem Interesse".
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