Cees Nooteboom

Auf Reisen 3 (Afrika, Asien, Amerika, Australien)

Gesammelte Werke in acht Bänden, Band 6
Cover: Auf Reisen 3 (Afrika, Asien, Amerika, Australien)
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783518415665
Gebunden, 935 Seiten, 42,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niderländischen von Helga von Beuningen und Andreas Ecke. Herausgegeben von Susanne Schaber. "Länder geben sich oft den Besuchern am besten zu erkennen, die nicht wissen, was sie mit diesem neuen Land anfangen sollen." Nach den Niederlanden, Spanien und dem restlichen Europa in Band 4 und 5 folgt Band 6 Cees Nooteboom auf die anderen Kontinente - zuerst nach Afrika, wo der Autor als junger Mann unterwegs war, später nach Asien. Besonders die Begegnung mit Japan gerät dem Autor zu einer nachhaltigen Erfahrung, der er sich über die Jahre immer wieder stellt. Nooteboom bereist und beschreibt die Neue Welt, nimmt die Leser mit nach Süd- und Mittelamerika, in die USA und schließlich nach Australien und in die Südsee.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.09.2005

Mit Cees Nooteboom reisen, auch wenn man nur durch die Seiten seiner Bücher auf die Welt blickt, macht klug. Es macht klug, beteuert uns Elmar Schenkel, weil Nooteboom nicht nur das Fremde sieht, sondern zunehmend auch sich selbst darin, und damit auch, wie wenig er wirklich erkennen kann, von beidem. Diese Entwicklung lässt sich in den gesammelten außereuropäischen Reisetexten studieren: "Verbleiben die frühen Reisen noch in der Beschreibung von sinnlichen Überwältigungen, so tritt später zunehmend ein Blinder ins Bild, der sich selber sieht und das Reisen fortwährend befragt." Doch der Blinde ist auch hier der Weise, der immer offen bleibt, gegenüber den "Wundern" ebenso wie den "Enttäuschungen", die ihm begegnen. Davon profitiert der Leser, denn "was lässt sich nicht alles nebenbei von ihm lernen"! Nooteboom, schwärmt Schenkel, ist nostalgisch, aber nie unreflektiert, er notiert die Verluste der Moderne, ohne jedoch dabei zum "Prophet des Gestern" zu werden, und er verfügt über einen Humor, der keine Verklärung erlaubt. Was noch? Ach ja, die Übersetzungen sind sowieso super.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de