Norbert Hoerster

Die Frage nach Gott

Cover: Die Frage nach Gott
C.H. Beck Verlag, München 2005
ISBN 9783406528057
Kartoniert, 125 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Ist es rational, an den Gott der monotheistischen Religionen, insbesondere des Christentums zu glauben? Norbert Hoerster erörtert in leicht verständlicher Sprache die wichtigsten Argumente pro und kontra. Ausgangspunkt dieser Argumente sind das Weltbild der Wissenschaft und religiöse Erfahrungen ebenso wie die Suche nach dem moralischen Fundament und nach dem Sinn des Lebens. Besondere Beachtung findet das Problem der Vereinbarkeit des Übels in der Welt mit der Allmacht und Allgüte Gottes.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.2006

Dem Rezensenten geht es zu vorbehaltlos und zu wenig einfühlsam zu im Buch des bekennenden Atheisten Norbert Hoerster, dessen Scharfsinn und Wortmächtigkeit hin oder her. Den Anspruch, mit dem Hoerster die Gottesbeweise verknüpft, hält Michael Pawlik von vornherein für überhöht und traditionsvergessen. Wo der Autor die empirische Wissenschaft und damit einen "extremen Reduktionismus" ins Spiel bringt, schreibe er notwendig "am kosmologischen Gottesbeweis vorbei", erklärt Pawlik. Verständnislos angesichts so viel Kurzschlussdenken schaut der Rezensent drein, auch wenn es um das im Buch zentrale Problem der Theodizee geht. Hoersters Darstellung des Problems findet er zwar "überzeugend", die drängende Frage, was daraus folgt, beantwortet ihm der Autor jedoch eher im Hinblick auf einen "Gott der Philosophen". Von einem lebendigen christlichen Gott scheinen ihm Autor und Buch weit entfernt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.06.2005

Oliver Müller zählt Nobert Hoerster zu den "scharfsinnigeren Denkern" der Gegenwart und verteidigt ihn gegen seine Kritiker, die an seiner Kompromisslosigkeit in Bezug auf Sterbehilfe oder Embryonenschutz Anstoß nehmen. Hoerster sei oft "schlicht präzise", argumentative Unstimmigkeiten scheinen ihm einfach körperlich weh zu tun, vermutet der Rezensent. Die Gottesbeweise lasse Hoerster in gewohnter Manier allesamt über die "Rasierklinge seines Verstandes" springen, keiner hat Bestand. Das sei in der Philosophie allerdings nichts Neues, meint Müller, der das Buch zwar "prägnant" findet und die eigenständige Begriffsarbeit Hoersters lobt. Die Beschränkung auf die rationale Beweisbarkeit hält er aber für engstirnig und wenig fruchtbar. Vielmehr müssten die Philosophen die religiösen Bedürfnisse ernst nehmen, um in den so wichtigen Dialog mit den Theologen einzutreten.
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