Stefanie Mehrens, Uwe Mühlhoff

Das Kronzeugengesetz im Urteil der Praxis

Cover: Das Kronzeugengesetz im Urteil der Praxis
Nomos Verlag, Baden-Baden 1999
ISBN 9783789064128
broschiert, 122 Seiten, 15,34 EUR

Klappentext

Der Forschungsbericht bietet ein umfassendes Meinungsbild der Experten zur Bedeutung und Zukunft der Kronzeugenregelung bei der Bekämpfung Organisierter Kriminalität und des Terrorismus. Außer einer Diskussion kriminalpolitischer Änderungsvorschläge enthält er auch eine Darstellung alternativer Verfahrensweisen, die in der Praxis angewandt werden, um die Kooperationsbereitschaft von Tatverdächtigen zu fördern.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2000

Friedrich-Christian Schroeder hat zu diesem Band keine Rezension im üblichen, bewertenden Sinne verfasst, sondern erläutert hier zunächst die Gründe, weshalb der Bundesinnenminister ein Gutachten über die Erfahrungen mit der Kronzeugenregelung für erforderlich hielt. Herausgekommen sei bei dieser Untersuchung eine sehr differenzierte Studie, die vor allem deswegen aufschlussreich sei, weil verschiedenen Berufsgruppen (wie Polizeibeamte, Staatsanwälte, Richter) ihre Einschätzungen über den Sinn und den Erfolg der Kronzeugenregelung mit jeweils recht interessanten Begründungen äußern konnten. Überrascht scheint der Rezensent, dass allein die Rechtsanwälte diese Regelung "einhellig" ablehnten - aus moralischen Erwägungen. Bei den übrigen Berufsgruppen, ergibt sich, so der Rezensent, eine sehr differenzierte Beurteilung. So hängt der Wert der Regelung in der Sicht eines Kriminalbeamten sehr stark vom Verhältnis der zu erwartenden Strafe zur "Angst vor Repressalien" ab. Auch scheine der Sinn einer Kronzeugenregelung sehr stark von der übrigen Gesetzgebung abzuhängen. Als Beispiel dafür nennt er das Betäubungsmittelgesetz, bei dem die Anwendung der Kronzeugenregelung sich unter derzeitigen Bedingungen als schwierig erweist.
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