Götz Aly / Christian Gerlach
Das letzte Kapitel. Der Mord an den ungarischen Juden
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart 2002
Zum Mord an den ungarischen Juden 1944 führten deutsche Verfolgungserfahrung, der Vernichtungswille der ungarischen Rechten und kühle politische Erwägungen. Dieses Buch schildert und erklärt auch das ungeheure Tempo dieser Vernichtungsaktion. Bis zur Besetzung Ungarns durch die Deutschen am 19. März 1944 konnten die 800.000 ungarischen Juden einigermaßen sicher leben. Mit den deutschen Truppen rückte auch das Kommando Eichmann in Budapest ein. Binnen sieben Wochen deportierte er mit den ungarischen Behörden 440.000 ungarische Juden nach Auschwitz. Die Autoren stellen erstmals dar, wie das Zusammenspiel unterschiedlicher Interessen auf deutscher und ungarischer Seite dieses ungeheuerliche Verbrechen ermöglichte.