Mit "Die Universität" ist Andreas Maier in der Mitte seines autobiografischen Mammutprojektes angelangt, erklärt Rezensent Paul Jandl. Maiers gleichnamiger Protagonist Andreas hat die ländliche hessische Heimat verlassen, jedenfalls physisch, um in Frankfurt Philosophie zu studieren, sich in Kneipen mit Kommilitonen zu besaufen, nach der Wahrheit über das Leben, das Ich und das Nichts zu suchen und natürlich oft noch an Zuhause zu denken, lesen wir. Die Beschreibung, wie Andreas langsam seine Unwissenheit und Naivität ablegt - darin liegt für Jandl die große Kunst Maiers. Auch die pflegebedürftige Witwe Adornos trägt offenbar mit bei zur intellektuellen Ich-Werdung des jungen Mannes: Die Schilderungen der Beziehung zwischen diesen beiden Menschen, des nachdenklichen Philosophie-Studenten in der Wohnung Adornos und der etwas verrückten, einsamen alten Frau gehören zu den anrührendsten in diesem "großartigen" Buch, so der begeisterte Rezensent.