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Der Nebel, der sich auf Istanbuls Zeit legte und Leben und Tod zugleich barg, war wunderschön.
Unter den uralten Straßen Istanbuls sitzen vier Gefangene in einer Zelle - ein Student, ein Doktor, ein Barbier und ein alter Mann - und warten darauf, reihum von den Wärtern zum Verhör abgeholt zu werden. Um sich abzulenken, erzählen sie sich gegenseitig Geschichten. Geschichten aus ihrer Stadt, Geschichten voller Liebe und Humor. Geschichten, die ihnen helfen sollen, die Begrenzungen von Raum und Zeit aufzuheben und das Leid erträglicher zu machen. Durch Parabeln und Rätsel bringen sie einander zum Nachdenken und Lachen. Und allmählich verwandeln sich diese eindringlichen Erzählungen von unterhalb der Stadt in zahlreiche ineinander verwobene Geschichten von Istanbul selbst. Und sie zeigen, dass auch oberhalb des Kerkers Leid und Hoffnung nah beieinander liegen.
»In Deutschland ist seine anspruchsvolle, emphatische durch den überbordenden Bilderreigen für nordische Gemüter zuweilen verwirrende orientalische Literatur kaum bekannt, das sollte sich durch diesen Roman verändern.«
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Rezensionen
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Burhan Sönmez wurde 1965 in Zentralanatolien geboren und wuchs sowohl mit der kurdischen als auch der türkischen Sprache auf. Er studierte Jura in Istanbul. Sönmez war Mitglied des türkischen Menschenrechtsvereins IHD und Gründungsmitglied der demokratischen Stiftung TAKSAV. Bei einem Übergriff durch die Polizei wurde er 1996 in der Türkei schwer verletzt und anschließend dank der Freedom-from-Torture-Stiftung in England medizinisch versorgt. Er unterrichtet an der Middle East Technical University in Ankara, schreibt für verschiedene unabhängige Medien. Er ist aktives Mitglied des kurdischen, türkischen und englischen PEN, und wurde im Herbst zum Vorsitzender des PEN International gewählt. Burhan Sönmez lebt mit seiner Familie in Istanbul und Cambridge. Seine preisgekrönten Romane erscheinen inzwischen in über zwanzig Ländern.
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Pressestimmen
»Istanbul Istanbul‘ ist ein schillerndes Buch. Abwechselnd düster und farbenfroh, oft beides zugleich. Geschrieben in einer Sprache, die den heimlichen Dichter hinter dem Romancier Sönmez erkennen lässt.«
»Unterhaltsam und abgründig zugleich. Doch bei allem Schrecklichen, das darin beschrieben wird, ist er doch vor allem eins: Eine Liebeserklärung an diese Stadt: ‚Istanbul, Istanbul‘.«
»Dass nun erstmals einer seiner Romane auch auf Deutsch vorliegt, ist ein Gewinn – und war längst überfällig.«
»‘Istanbul Istanbul‘ ist brutal und poetisch und gibt den Häftlingen eine literarische Stimme.«
»Ein fundamentaler Roman, beeindruckend montiert und erzählt.«
»Die Kunstfertigkeit, mit der Sönmez eine Geschichte über Unrecht und Gewalt mit einer Hymne auf die Kraft des Erzählens verbindet, lässt auf weitere Übersetzungen seiner Bücher hoffen.«