Anomalien, Autonomien und das Unbewusste: Selbstmord in Wissenschaft und Literatur von 1700 bis 1800 - Hardcover

9783835305311: Anomalien, Autonomien und das Unbewusste: Selbstmord in Wissenschaft und Literatur von 1700 bis 1800
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  • VerlagWallstein Verlag GmbH
  • Erscheinungsdatum2009
  • ISBN 10 383530531X
  • ISBN 13 9783835305311
  • EinbandTapa dura
  • Anzahl der Seiten487

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Harald Neumeyer
Verlag: Wallstein Aug 2009 (2009)
ISBN 10: 383530531X ISBN 13: 9783835305311
Neu Hardcover Anzahl: > 20
Anbieter:
AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Neuware - Die Selbstmorddebatte im 18. Jahrhundert und die physische, psychische, soziale und politische Neukonzeption des Menschen.Im Laufe des 18. Jahrhunderts beginnen sich unterschiedliche Wahrnehmungsparadigmen des Selbstmords zu überlagern und einander abzulösen. Diese Entwicklung zeigt Harald Neumeyer anhand medizinischer Traktate, juristischer wie polizeiwissenschaftlicher Abhandlungen, theologischer Studien, psychologischer Fallanalysen, gerichtsmedizinischer Gutachten, populärer Biographien und literarischer Texte. Selbstmord kann danach als Verletzung des irdischen wie göttlichen Souveräns, als Verbrechen am Staat, als Effekt einer Anomalie und als Resultat eines Normenkonflikts bewertet werden. Zugleich verbindet sich die gesamtkulturelle Erörterung des Selbstmords mit dem Projekt einer neuen Definition, Vermessung und Berechnung des Individuums. So werden divergierende Formen von Autonomie entfaltet, die letztlich auf eine Unterwerfung wie Disziplinierung des Menschen zielen, wird die Grenze zwischen Normalität und Anomalie stets neu ausgelotet und der Bereich eines Unbewussten als Motor von Handlungen veranschlagt. Im Zentrum der Studie stehen Johann Wolfgang Goethes »Die Leiden des jungen Werther«, Friedrich Schillers »Die Räuber« und Clemens Brentanos »Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl«.InhaltsverzeichnisI. Wirkkraft des Unbewussten1. Wissenschaft: Der Kindermörder J. F. D. Seybell, ein »seiner selbst unbewußter Mensch« 2. Literatur: Transformationen des Selbstmords. Von der Bühne in den Off-Stage - vom Off-Stage auf die Bühne3. Wissenschaft und Literatur: Melancholisch onanierende Werther-Leser 4. Methode und Erkenntnisinteresse: Wissensgeschichte des Selbstmords II. Figuren der Autonomie1. Wahrnehmungsparadigmen der Selbsttötung I: Autonomer Akt versus sündhaftes Vergehen2. Wahrnehmungsparadigmen der Selbsttötung II: Individuelles Recht versus biopolitischer Verstoß3. Literatur: Sophonisbes »Freyheits-Saft« und Catos »Fehler«4. Theologie, Medizin und Pädagogik: »Subtiler Selbstmord«. Oder: Von der Onanie als Selbstmord auf Raten5. Medizin und Psychologie: Melancholie. 0der: Anomalien produzieren Anomalien6. Jurisprudenz und Polizeiwissenschaft: Von der Angst der Macht vor der Macht des Selbstmörders7. Philosophie: Determination als LegitimationsstrategieIII. Die Leiden des jungen Werthers (1774)1. Jerusalems Selbstmord, Kestners Briefbericht und Goethes autobiographische Retrospektive: Plausibilisierungsversuche2. Werthers Briefe I: Die Fixierung des zu regulierenden Regulators auf seine Therapeutin3. Das Gespräch in den Briefen: Von der »Krankheit zum Todte« 4. Werthers Briefe II: Ver-kehrte Reflexion auf die Trias der Pflichten5. »Der Herausgeber an den Leser« und der Abschiedsbrief an Lotte: Vier WertherIV. Religiöses Strafgericht1. Werther theologisch: »Todtes Capital« statt »Heroismus«2. Eine Frage der Macht: Der Selbstmörder als »Rebell wider den Herrn des Lebens und des Todes«3. Stigmatisierung statt Ursachenforschung: »Ein Unchrist, ein Unmensch, ein Unthier«4. Hinrichtungstexte und Disziplinierungsbriefe: »Zittert!« - »Hören Sie zuletzt noch meinen brüderlichen Rath«V. Die Räuber (1781)1. Karl und Franz: Die Gewalt des »Schoßkindes« und die Gewalt des »kalten« Sohnes2. Karl: Autonomie als Negation des autonomen Akts der Selbsttötung3. Franz: Die Ambivalenzen der Pathologisierung4. Amalia und Karl: Delegierter Selbstmord und selbstverordnete HinrichtungVI. Zwischen Selbsterhaltungstrieb und »Trieb zum Selbstmord« 1. Natur-Norm-Normalität: Die Zwei-Trieb-Theorie in Medizin und Psychologie2. Vom »Kampf« im Ich: Anton Reiser und Frau H. L.3. Vom Strafsystem zum Disziplinarsystem: Wie der Selbstmörder »gegen sich selbst bewahret« wirdVII. Macht der Norm1. Programmatik der Fallstudien und Biographien: Innensichten und »philosophische Toleranz«2. Selbstmörder sprechen: Rechtfertigungen3. Die Instanz des Gewissens: Selbs. Bestandsnummer des Verkäufers 9783835305311

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Neumeyer, Harald
Verlag: Wallstein (2009)
ISBN 10: 383530531X ISBN 13: 9783835305311
Neu Hardcover Anzahl: > 20
Anbieter:
moluna
(Greven, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Gebunden. Zustand: New. Die Selbstmorddebatte im 18. Jahrhundert und die physische, psychische, soziale und politische Neukonzeption des Menschen.Im Laufe des 18.Jahrhunderts beginnen sich unterschiedliche Wahrnehmungsparadigmen des Selbstmords zu ueberlagern und einand. Bestandsnummer des Verkäufers 5383976

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