Portierisch. Nachrichten aus dem Berge in Courier New - Hardcover

Phonetik, Semantik, Etymologie, Alliteration und Verballhornung, Redewendiges und Metaphorisches treiben in diesem Text von Ferdinand Schmatz, einem Text, den man sehr wohl Roman nennen kann, mit uns ihr Spiel, setzen sich fest und spinnen sich fort. Das lesende Hirn beginnt zu tanzen. Ihm wird eine ungewohnte Ordnung aufgezwungen: die höchst artifizielle Ordnung des Autors, der äußere Wirklichkeit und Fiktion, gegenständliche und sprachliche Assoziation, willkürliche und unwillkürliche Einfälle miteinander vernetzt. Aus dem höchst subjektiven, von Alltagsanekdoten durchzogenen Vorstellungs- und Sprachuniversum wächst eine sprachanalytisch kritische Bespiegelung von Bewusstseinswirklichkeit und Realität (Vergangenheit mit eingeschlossen). ... Kurz: Portierisch ist ein höchst aktuelles Bestimmungsbuch der österreichischen Seele, das Zweifel und Selbstzweifel nährt. ((Martin Adel, Der Standard))

Der gesellschaftskritische Roman entfaltet sich als sprachkritisches Kunstwerk. Selten sind Macht und Ohnmacht der Sprache so klug zu Wort gekommen. Und kaum je so vergnüglich. ((Thomas Poiss, FAZ))

Der Autor ist mit 'Portierisch' einen neuen Weg gegangen. ((Klaus Kastberger, Die Presse))

Nachrichten aus dem Berge nennt Ferdinand Schmatz seine zwischen Roman, Erzählung und Reflexion vermittelnden Aufzeichnungen, die einen klar umrissenen sozialen und geographischen Raum zum Thema haben: ein abgeschiedenes Tal in den steirischen Bergen, samt seiner Bewohner, die im Wirkungskreis des im Tal herrschenden Gutsherrn leben und um dieses Leben ringen.Die Episoden, die das Ich des Textes schreibt, hängen vielleicht nur in dessen Kopf zusammen. Der Erzähler ist selbst Teil dieses sozialen Gefüges. ""Portierisch"", das heißt ""gewöhnlich"" seiner Herkunft nach, ist er in die ""inneren Kreise"" altösterreichischer Adelsreste aufgestiegen. Dort verfolgt er die Differenzen und fein abgeschatteten sozialen Codes mit genauen und sensiblen Beobachtungen. Doch soziale und lokale Sujets machen nur einen Teil der ineinander verzahnten Erzählstränge dieser Prosa aus, die als ein beeindruckend atemloses, umfassendes Fragmentsprechen der dichterischen Existenz gelten kann.