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Papa stirbt, Mama auch

Papa stirbt, Mama auch

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Ein Buch, das uns alle betrifft: Maren Wursters zutiefst berührende Reflektion über Fürsorge und Übergriffigkeit, Krankheit und Tod – und die Suche nach der eigenen Geschichte.

Ein persönliches, in seiner Offenheit radikales, überraschend tröstliches Buch über den Abschied von den Eltern – und der literarische Versuch, die eigene Herkunft zu ergründen. Der Vater liegt auf der Intensivstation, die demenzkranke Mutter wird in einem Pflegeheim betreut. Dazwischen steht die Tochter, selbst Mutter eines kleinen Kindes, und muss sich kümmern, weiß aber nicht, wie. Sie fängt an, sich zu erinnern: an ihre Kindheit, an das Ferienhaus in Spanien, aber auch an die Sucht des Vaters und die Unnahbarkeit der Mutter. Und während sie das Leben der Eltern vom Moment des Sterbens aus erzählt, begreift sie nach und nach, was die beiden eigentlich für Menschen waren, was für ein Mensch sie selbst geworden ist.

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 2021-07-26T00:00:00Z
160 Seiten
Hanser Berlin
Hardcover
ISBN 978-3-446-27112-8
Deutschland: 20,00 € (UVP)
Österreich: 20,60 €

Presse

„Das Sterben der Eltern nutzt Wurster, um ihre Kindheit zu beschreiben, nicht um damit abzurechnen. Sie tastet sich zum eigenen Ich. Zu dem, woher man kommt und warum man so geworden ist. … Maren Wursters Schreiben ist eines, das bei sich angekommen ist. Ein Schreiben, was sich nur vor sich selbst verantworten muss, wie ein Kind, das groß geworden ist. Was für ein friedliches Buch der eigenen Identität gegenüber.“ Laura Ewert, ZEIT Online, 04.08.21

„Wurster trifft einen intimen Ton, der vorwurfs- und wertungsfrei ist, gleichzeitig durchlässig für die eigenen Empfindungen. ... Mithilfe dieser ‚Archäologie des Verlusts‘ erforscht sie durch die Eltern sich selbst und das Abschiednehmen und findet eine Form, die der erlebten Überwältigung entspricht: im dichten Verweben der Zeitschichten, die sie nach wiederkehrenden Motiven durchsiebt, in erschütternd zärtlicher Präzision.“ Eva Behrendt, Die Tageszeitung, 02.12.21

„Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. Ein hartes Buch mit viel Schicksal und Elend ... Und es gibt auch tröstliche Passagen.“ Wolfgang Schneider, Tagesspiegel, 28.11.21

„Bestürzend …. Eine literarische Konfrontationstherapie mit den größten Ängsten eines (erwachsenen) Kindes.“ Marlen Hobrack, Die Zeit, 02.09.21

„Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. … Maren Wurster hat ein besonders eindringliches geschrieben, ein Buch, das nicht im Nachhinein vom Erlebten berichtet, sondern den Niedergang der Eltern und die eigenen Strapazen der Fürsorge begleitet. Das Schreiben und die reflektierende Distanz mögen der Autorin erst die Kraft gegeben haben, von der wir hier lesen.“ Wolfgang Schneider, SWR2, 16.01.22

„Der schwierige Abschiedsweg, zugleich ein Plädoyer für die Fürsorgearbeit, ist mit den Reflexionen verschiedener Denker unterlegt und so feinfühlend offen erzählt, dass es Mut macht. Ihr Schreiben wird zur ‚Archäologie des Verlustes‘, die weit in die Familiengeschichte zurückreicht: hellwach, radikal und ungemein tröstlich.“ Bettina Hesse, WDR5, 07.08.21

„Wurster hat einen nüchternen Ton gewählt und einen sehr skrupulösen Zugang. Da wird alles in Zweifel gezogen, nichts beschönigt. Die Demenz ist brutal, nicht schrullig. Und dass sie den Vater der Mutter vorzieht, daraus macht Wurster kein Hehl. … Und gerade weil dieses Memoir ‚live‘ geschrieben ist, weil die Autorin beim Schreiben eben noch nicht wusste, ob etwa ihr Entschluss, die Eltern nach Berlin ins Pflegeheim zu holen, sich als schrecklicher Fehler erweisen würde, entfaltet der Text eine ruhige Kraft.“ Bettina Steiner, Die Presse, 13.08.21

5 Fragen an

Maren Wurster



Liebe Maren Wurster, Papa stirbt, Mama auch ist ein sehr persönliches Buch, in dem es um den Abschied von deinen Eltern geht, die beide schwer krank sind. War es schwer, einen derart persönlichen Text zu schreiben?
Mir ist es schwergefallen, den Text zu ordnen und dann vor allem, ihn zu veröffentlichen. Geschrieben habe ich ihn aus einer inneren Notwendigkeit heraus, das war aufwühlend, aber nicht schwer. Ich habe mich auf meine Trauer eingelassen und beschrieben, was geschehen ist und was geschieht. Aus dieser Atmosphäre des Stillstands haben sich die Verluste und Verletzungen, die Liebe und die schönen Momente ineinander gewoben. Und dann dachte ich, dass andere Menschen sich darin mit ihren...

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Autor:in

Maren Wurster

Maren Wurster, geboren 1976, studierte Filmwissenschaften und Philosophie in Köln und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2017 erschien ihr Roman Das Fell, 2021 folgte ihr Memoir Papa stirbt, Mama auch, 2022 der Roman Eine beiläufige Entscheidung ebenso wie der Essay "Totenwache". Eine Erfahrung. In dem literarischen Projekt "Archäologie des Verlusts" hat sie Autor:innen eingeladen, ihre Verluste auszugraben, die Texte und Fragmente wurden 2022 in der Volksbühne Berlin präsentiert. Zusammen mit Petra Kappler hat sie das Heft Akzente 1/2023 mit den Texten des Projekts herausgegeben.

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