Críticas:
»Ondjaki schöpft souverän aus der Farcekiste in einem Selbstbedienungsland, in dem nur die Korruption reibungslos zu funktionieren scheint«. (Der Freitag)
»Den fantastischen Facetten der Geschichten im Stil des magischen Realismus stehen konkrete und feinsinnige Beobachtungen des Lebens in Luanda gegenüber.« (Deutschlandfunk)
»Mit Die Durchsichtigen ist dem 1977 in Luanda geborenen Ondjaki eine fulminante Satire auf die groteske Nachkriegsrealität seines Heimatlandes Angola gelungen. Dank der exzellenten Übersetzung von Michael Kegler ist das Buch auch sprachlich ein Genuss.« (südlink)
Reseña del editor:
Mitten im Zentrum der angolanischen Hauptstadt Luanda steht das Maianga-Gebäude, ein heruntergekommenes Hochhaus, an einem riesigen Loch in der Außenwand zu erkennen. Im ersten Stock strömt pausenlos frisches Wasser aus maroden Leitungen. Es ist ein Ort der Magie, Treffpunkt der Hausbewohner, Straßenhändlerinnen, Journalisten, Tagediebe. Auf dem Dach wird ein illegales Kino betrieben, das bisweilen ganz ohne Leinwand auskommt. Korrupte Beamte, ein Hahn namens Camões und ein Briefträger, der seine Briefe meist selber schreibt, gehen ein und aus, sogar ein leibhaftiger Minister taucht plötzlich auf - rein privat selbstverständlich. Im Untergrund von Luanda wird derweil nach Erdöl gebohrt, Gerüchte um eine ominöse Erschließungsgesellschaft machen die Runde, Politiker wittern das große Geld, während Angola sich auf eine weltweit beachtete Sonnenfinsternis vorbereitet, die in letzter Sekunde von der Regierung schlicht abgesagt wird. Dann überschlagen sich die Ereignisse, und Luanda brennt. Die Durchsichtigen ist eine poetische Satire auf das postkoloniale, postsozialistische, real existierende Angola, eine augenzwinkernde Liebeserklärung an die Bewohner Luandas.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.