Vorworte

Nicht nur Katzen haben viele Leben

Über Bücher, die kommen. Von Angela Schader
10.11.2021. Ihr Millionenerbe verlor sie so schnell, wie es ihr zugeflogen war. Sie war Muslimin von Geburt, Katholikin wider die eigene Vernunft, war Mannequin in Paris und Freundin Ernst Jüngers - vor allem aber Schriftstellerin: Umm El-Banine Assadoulaeff, kurz Banine genannt. Farbenreich sind schon ihre Kindheitserinnerungen, die nun bei dtv in einer bestechenden Neuübersetzung erscheinen.
In loser Folge stellt Angela Schader wichtige Neuerscheinungen vor - immer einige Zeit, bevor sie herauskommen." D.Red.
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Ein Dezembermorgen in den frühen 1910er Jahren. Ein kleines Mädchen blinzelt, erwacht. Sanfter, ungewohnter Lichtschein im Kinderzimmer. "Ich beugte mich vor; es glänzte immer noch, dazu roch ich einen zarten Duft. Ich streckte die Hand aus - es piekste und ich begriff: Das war ein Weihnachtsbaum." Ein Kindheitswunder, gewiss. Aber aus unserer Sicht nichts Grundstürzendes.

Für die Kleine allerdings schon. Umm-El-Banine Assadoulaeff - so ihr Name - wurde 1905 in Baku geboren; Weihnachten kannte sie bisher nur aus den Erzählungen der deutschen Gouvernante. Jahrzehnte später wird Banine, wie sie sich inzwischen nennt, jenem Tag in ihren Kindheitserinnerungen ein Denkmal setzen: "Es war wohl das erste Mal in der Geschichte des Islam, dass eine solche Ketzerei stolz in einem muslimischen Kinderzimmer prangte." Das mag eine kühne Behauptung sein, aber sie passt in dieses quicklebendige, mit Ironie gepfefferte Buch, das unter dem Titel "Kaukasische Tage" Mitte November bei dtv erscheint.

Noch einmal wird Banine hoch pokern im Zusammenhang mit dem Christentum. In "Après" (1962) blickt sie zurück auf ihren Übertritt zum Katholizismus - sie empfing 1956, nach langem Ringen mit eigenen Zweifeln und priesterlichen Bedenken, die Taufe - und notiert, sie sei "die einzige konvertierte Muslimin aller Zeiten" gewesen, die ein Tagebuch über ihre Konversion verfasst habe. Die Kursivschrift lässt den tiefen Atemzug beinahe hören, mit dem die Autorin sich hier über Vergangenheit und Zukunft aufschwingt; zumindest die letztere Perspektive hätte sie als gute Katholikin aber wohl doch ihrem Schöpfer überlassen sollen.

Banines Leben - eine Erbauungsgeschichte? Gott bewahre. Die Lehrmeister ihrer Kindheit in Aserbaidschan waren zwei Cousins, die logen und stahlen, was das Zeug hielt, und nebenher ein alles andere als stubenreines Sexleben pflegten; Gülnar, die Schwester der beiden Rangen, liess sich schon zwölfjährig mit der kühlen Abgeklärtheit einer "alten Kokotte" übers andere Geschlecht aus. Banine selbst wurde mit fünfzehn zwangsverheiratet, entkam drei Jahre später nach Paris, wo sie zeitweilig als Mannequin arbeitete, daneben unter Künstlern verkehrte und die damals berühmten russischen Nachtclubs besuchte. Auch ihrem zweiten Ehemann, einem Franzosen, lief sie davon - diesmal, man schrieb das Jahr 1941, aus Toulouse im freien Süden Frankreichs ins von der deutschen Wehrmacht besetzte Paris. Dort wurde sie mit Ernst Jünger bekannt, es war der Auftakt zu einer lebenslangen Freundschaft; mit einem anderen Mann ging sie damals eine zehn Jahre währende, einseitige und destruktive Liebesbeziehung ein. Die Hinwendung zum Christentum war nicht zuletzt ein Versuch, sich aus dieser quälenden Fessel zu befreien.

Aber beginnen wir am Anfang. Die "Kaukasischen Tage", im Original 1945 unter dem Titel "Jours caucasiens" erschienen, sind Banines bekanntestes Buch - zu Recht. Und zu Recht hat man bei der deutschen Neuausgabe nicht auf die Übertragung aus dem Jahr 1949 zurückgegriffen, sondern den Text in die Hände der Übersetzerin Bettina Bach gelegt, die ihn den Leserinnen und Lesern so funkelnd und blitzend weiterreicht, dass es eine pure Freude ist. Doch ist dieses Erinnerungsbuch mehr als ein Lesevergnügen; es vermittelt auch Einblicke in eine Gesellschaft im Umbruch, gratwandernd zwischen östlicher und westlicher Kultur, umgepflügt von den Konflikten und Revolten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.

Die Urgroßeltern Banines waren Hirten und Bauern gewesen, die dem steinigen, trockenen Boden Aserbaidschans mehr schlecht als recht ihr Brot abrangen. Von der Großmutter, schreibt die Autorin, hätten sie nicht nur einige Jahrzehnte getrennt, "sondern vierzehn Jahrhunderte", da deren Leben noch ganz in der Tradition der ersten Musliminnen gestanden habe - wobei man sich hier falsches Mitleid sparen darf: Die Grossmutter war eine resolute Matriarchin, die ihr Arsenal von Schimpf- und Kraftwörtern effektvoll einzusetzen wusste. Die Sippe der Assadoulaeffs kam dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts dank der sprunghaft wachsenden Ölindustrie zu Reichtum, den Banines Vater für einen großbürgerlich-westlichen Lebensstil einsetzte. Während Banine und ihre Schwestern unter der Ägide dreier Erzieherinnen Deutsch, Französisch und Englisch paukten und wechselweise das Klavier malträtierten, ging es im Haus ihrer Cousins ungezwungener zu; der Paterfamilias ergötzte die Sprösslinge gern mit orchestralen Rülpsern oder indem er sein Schokoladeneis mit frisch gefangenen Fliegen garniert verspeiste.

Die Bruchlinie zwischen Orient und Okzident war in Banines Elternhaus noch durchaus sichtbar. Da herrschte ein abenteuerlicher Kulturmix, in dem sich von der Alhambra inspirierte Räume und Salons im Versailler Stil um einen Speisesaal mit üppiger spätgotischer Zierde scharten; und die fortschrittliche Erziehung der Töchter verhinderte nicht, dass sie gegen ihren Willen verheiratet wurden, wenn es aus Sicht des Vaters geboten schien.

Trotz seiner nach Russland und Europa hin orientierten Bourgeoisie war Baku zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch dumpfe, staubige Provinz; nach dem Zerfall des Zarenreichs aber fegten die Wechselwinde der Geschichte durch die Stadt. Im Mai 1918 erklärt sich Aserbaidschan unabhängig, in Baku jedoch wird zu jener Zeit unter der Führung eines armenischstämmigen Bolschewiken eine unabhängige Sowjetrepublik ins Leben gerufen. Die Assadoulaeffs geraten ins Visier der neuen Machthaber; versteckt bei benachbarten Freunden müssen sie zusehen, wie ihr Haus geplündert wird. Sie flüchten nach Persien, kehren im Herbst zurück, nachdem osmanische Truppen die "Kommune von Baku" blutig liquidiert haben. Im Dezember 2018 wird Banines Vater zum Handelsminister der jungen Aserbaidschanischen Demokratischen Republik ernannt.

Knapp anderthalb Jahre später marschieren die Bolschewiken erneut ein. Der Vater wird in Haft genommen, Banine und ihre Schwestern verlieren das Millionenerbe, das ihnen der Tod des Grossvaters kurz zuvor in den Schoss geworfen hatte. Das Stadthaus wie auch das prächtige Landgut, auf dem die Familie jeweils den Sommer verbringt, werden ganz oder teilweise von der Besatzungsmacht requiriert - und die fünfzehnjährige Banine verliert ihr Herz an einen hohen russischen Funktionär, den ihre weltgewandte Cousine Gülnar dann ohne Federlesens abserviert. Unterdessen setzt sich ein Verwandter für den Vater ein, kann mit zähem Verhandeln dessen Befreiung erwirken, ihm später einen Pass für die Ausreise verschaffen. Banines Hand ist der Lohn für diesen Effort; sie muss sie einem Mann reichen, vor dem ihr ekelt, den sie einem Regenwurm vergleicht.

Das historische Panorama setzt die Schriftstellerin klug nur in den Hintergrund ihrer Darstellung. Die Bühne gehört dem Assadoulaeff-Clan und seinen Trabanten, wobei sie den zänkischen Chor der Tanten und Onkel ebenso im Auge behält wie das stille Leid der alternden Gouvernante, die, an den Rand gedrängt und ungeliebt, der Familie dennoch die Treue wahrt. Zum Ausdruck kommt auch Banines fast symbiotische Liebe zu Bäumen und Pflanzen, die in der Schilderung des Landguts spürbar wird: Hinter hohen Mauern verborgen, von einem Tross Gärtner tagein, tagaus bewässert und gepflegt, ist dieser Ort ihr eigentliches Kindheitsparadies.

Indem sie wertende Urteile meidet oder in Untertönen verbirgt, erklärende Exkurse aufs Nötigste beschränkt und die Gewichte so setzt, wie sie sich dem eigenen Erleben eingeprägt haben, bleibt Banine dicht bei der Wahrnehmung des Kindes, auch wenn diese durch eine differenzierte literarische Intelligenz gefiltert wird. Knapper, schmerzlich-ironischer als in der folgenden Passage hätte sich die Plünderung des Familienheims nicht schildern lassen:

"Unser gesamter Haushalt musste dran glauben: Erst regnete es Gabeln, dann flatterte ein Schnürkorsett hinunter, gefolgt von einem Kaschmirschal, dem sich ein Louis-XIV-Leuchter beigesellte.
- Mein blaues Samtkleid, sagte Amina traurig, während Fräulein Anna betrübt einem durch die Luft segelnden Kissen nachsah, an dem sie über ein Jahr gestickt hatte.
- Mein schöner neuer Morgenmantel, seufzte nun Suleyka. Und ich unverbesserliche Animistin sagte leise: 'Armer Mantel, du musst leiden. Adieu', zu meinem Lieblingsmantel mit Fuchsbesatz, der in einem Lastwagen landete."

Das kühle Understatement der Autorin kann gelegentlich den Zynismus streifen, etwa wenn es um die durch wechselseitige Massaker befeuerte Feindschaft zwischen Armeniern und Aserbaidschanern geht; im selben Kontext beweist sie aber auch kritischen Scharfblick: "Wie immer wurde vor allem das einfache Volk Opfer des 'anregenden militanten Nationalismus', wie es ein englischer Schriftsteller einmal formulierte" heißt es in einer der kurzen politischen Reflexionen. "Die sogenannten höheren, sagen wir lieber: die besitzenden Klassen, seien sie nun armenisch oder aserbaidschanisch, waren vielfach durch gemeinsame Interessen verbunden und schützten sich gegenseitig bei den Gemetzeln, die die eine oder andere, vorübergehend mächtigere oder besser organisierte Partei anrichtete."

Man bedauert ein wenig, dass Olga Grjasnowas für die Neuausgabe der "Kaukasischen Tage" verfasstes Nachwort ganz auf dieses Werk und die darin beschriebene Epoche fokussiert und damit über weite Strecken das bereits Gelesene verdoppelt; ein weiter gestecktes Lebensbild hätte sich in diesem Fall gelohnt. Man hätte aufzeigen können, wie Banine in ihrem 1942 erschienenen Erstlingswerk, dem Roman "Nami", das Thema Zwangsheirat mit Elementen ihrer Lebens- und Familiengeschichte verwebt und zugleich ins historische Szenario hinein erweitert: Die Titelheldin weist einerseits Züge ihrer Stiefmutter Amina auf, einer eleganten, westlich gebildeten Ossetin aus Moskau, die der Vater nach dem Tod von Banines Mutter geheiratet hatte; andererseits teilt sie das Schicksal der Autorin, wobei aber der ihr aufgezwungene Ehemann nicht einfach ein Abklatsch des verhassten "Regenwurms" ist. Gutaussehend, grosszügig und freundlich, bleibt er Nami doch fremd: Er schaue, heißt es einmal, immer einen oder zwei Zentimeter an ihren Augen vorbei, aber zwei Zentimeter auf einem Gesicht seien so viel wie Kilometer auf der Erde. Als sich Nami auf eine Romanze mit einem anderen Mann einlässt, wird sie - kurz nach dem Einmarsch der Bolschewiken in Baku - verstoßen und taumelt als Bettgefährtin eines russischen Kommandanten, dann als Prostituierte, schließlich mit Hunger und Kälte als einzigen Begleitern dem Tod entgegen.

"Nami" blieb Banines einziges fiktionales Werk - wobei man sich gelegentlich fragt, ob sie auch in den autobiografischen Büchern die Fakten da und dort ein wenig gehöht hat. Die erste Begegnung mit dem russischen Funktionär etwa, in den sie sich in den "Kaukasischen Tagen" so leidenschaftlich verliebt, steht vielleicht nicht umsonst im Zeichen der literarischen Stilisierung: Banine begrüsst den Mann nicht mit seinem Namen, sondern als Fürst Andrei Bolkonski aus Tolstois "Krieg und Frieden". In "Jours parisiens" (1947), dem Folgewerk der "Kaukasischen Tage", spielt dann ihre Cousine eine Hauptrolle - eben jene Gülnar, die ihr den vergötterten Mann ausgespannt hatte. In Paris, wohin Gülnar ebenso wie Banine und ein Großteil ihrer Familie geflüchtet ist, wird sie ihre Eroberungszüge mit einer Mischung aus Genialität und Herzenskälte fortsetzen, die ihr einen Platz unter den ruchlosesten Arrivistinnen der Romanwelt sichern könnte.

Banine betrachtet die Cousine mit mehr Bewunderung als Neid; dabei fehlt es ihr selbst, trotz ihres damals unscheinbaren und glücklosen Lebens, nicht unbedingt an Willensstärke. Unter den exilierten Mitgliedern ihrer Sippe ist sie sich als einzige nicht zu gut, einen Brotberuf zu ergreifen; ihre Arbeit als Vorführdame in Couture-Häusern ist dumpf und erschöpfend, fern vom Glamour, der die heutigen Models umgibt. Gedrängt von Gülnar und den Arbeitskolleginnen lässt sie sich schließlich auf eine Liaison mit einem Mann ein, der sich dümmlich-beseligt auf die Orientalin stürzt; eine seiner ersten Fragen ist, ob sie "muselmanisch" spreche. Die laue Wärme dieses Liebhabers wird Banine am Ende ebenso verlieren wie das Sprühfeuer von Gülnars Gegenwart; in dieser Einsamkeit fasst sie den Entschluss, Schriftstellerin zu werden.

Nach den von ihrer Jugendgeschichte geprägten Werken rückt Ernst Jünger in den Fokus von Banines Arbeit. Drei Bücher hat sie ihm gewidmet: "Rencontres avec Ernst Jünger" (1951), "Portrait d'Ernst Jünger" (1971) und "Ernst Jünger aux faces multiples" (1989). Das letztgenannte schlägt den Bogen vom Beginn der Bekanntschaft im April 1943 bis zu den Gesprächen, die ihr der inzwischen Hochbetagte im Jahr 1980 gewährte; halb Biografie, halb Freundschaftsbuch, liegt sein Reiz insbesondere in den Facetten, die im persönlichen Kontakt aufscheinen. So war Banine durch ihre ärmlichen Lebensumstände zunächst genötigt, Jünger in ihrem Schlafzimmer zu empfangen; beim ersten Besuch thronte er in glazialer Starre auf dem abgenutzten Fauteuil, ohne Lächeln, praktisch stumm, Blicke in Richtung der Gastgeberin peinlichst vermeidend.

Warum er dann wieder und immer wieder kam? Banine gibt keine direkte Antwort, aber diese lässt sich wohl in der bedingungslosen Verehrung finden, die sie dem deutschen Autor entgegenbrachte. Die Kritik, die ihn nach dem Zweiten Weltkrieg traf, wischt sie mit manchmal fast taschenspielerischen Tricks unter den Tisch, hebt dafür wiederholt seine Unfähigkeit zum Hass hervor - auch dies mit gelegentlich eigenwilliger Beweisführung. "Er ist distanziert und kalt, aber wohlwollend", notiert sie etwa, "was konkret bedeutet, dass er unfähig ist, Böses zu tun, und dass er das Gute wollen will." Es finden sich aber auch überraschende Wesenszüge Jüngers - die nicht eben geräuscharmen Rituale etwa, die seinen Tagesanfang untermalten, oder seine Affinität zum Islam, dank der Banine ihn sogar zum Verzehr von Knoblauch überreden konnte.

Kritikfähigkeit nach allen Seiten hin beweist die Schriftstellerin dann in "J'ai choisi l'opium" (1959), dem Journal, das sie während ihrer Annäherung an den Katholizismus führte. Sie schlägt sich mit ihrer eigenen Intoleranz und Gefühlskälte herum, hasst sich für ihren Hass, verachtet sich für ihre Verachtung gegenüber den Mitmenschen, die zu lieben ihr das Christentum aufgibt. Sie fragt sich, ob ihr religiöser Eifer nicht nur eine Begleitmusik der Wechseljahre sei, oder ob sie gar die unglückliche Liebesobsession, aus der sie sich gerade losgerissen hatte, "durch eine andere, noch verrücktere" ersetzt habe. Denn obwohl sie in Jesus Christus nachgerade "verliebt" ist, tut sie sich schwer mit dem Dogma; bis zuletzt vermag sie es nicht - und gesteht dies auch ehrlich ein -, die Gottesnatur Christi anzuerkennen. Sie wird sich an der Indifferenz von Priestern reiben, die ihr Verlangen nach religiöser Teilhabe entweder ignorieren oder sie einem endlosen, fast inquisitorischen Prozedere unterziehen: Zu Recht hält sie einem von ihnen vor, dass auch Christen Zweifel hegten, kraft ihrer Geburt im Schoß der Kirche die Sakramente aber dennoch empfangen dürften.

Den intellektuellen Salto mortale, den ihr die Anerkennung des Dogmas abnötigte, bringt sie nachgerade genial auf den Punkt: "Ich muss letztendlich aus Vernunft mittels meiner Vernunft auf die Vernunft verzichten." Es ist nur gerecht, dass man ihr für diesen Kraftakt die ersehnte Taufe schließlich gönnte. Glück hat sie im christlichen Glauben gefunden; aber - davon zeugt das lose gestrickte und gelegentlich etwas selbstgefällige Buch "Après", in dem sie die Zeit nach ihrer Konversion schildert - es ging auf Kosten der Spannung und Stringenz, die ihre Annäherung an die neue geistig-seelische Heimat prägte.

Banine: Kaukasische Tage.
Aus dem Französischen von Bettina Bach, mit einem Nachwort von Olga Grjasnowa.
dtv Verlag, München 2021. 317 Seiten, gebunden, 24 Euro.

Erscheint am 17. November 2021

(Bestellen bei Eichendorff21)



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Von den im Text erwähnten Büchern wurde außer den "Kaukasischen Tagen" nur "J'ai choisi l'opium" ins Deutsche übertragen; die 1960 beim Verlag Styria erschienene Ausgabe ist vergriffen. Die Zitate im Text wurden, mit Ausnahme derjenigen aus "Kaukasische Tage", aus den Originalwerken übersetzt.