Vorgeblättert

Willem Frederik Hermans: Nie mehr schlafen

Ausgewählte Leseproben.
15.08.2002. Vor einem Jahr erschien der Nachkriegsroman "Die Dunkelkammer des Damokles" von Willem Frederik Hermans erstmals auf Deutsch und wurde mit Begeisterung aufgenommen. Nun kommt ein zweiter Roman (von 1966): "Nie mehr schlafen". Lesen Sie einen Auszug.
Willem Frederik Hermans: Nie mehr schlafen
Roman. Aus dem Niederländischen von Waltraud Hüsmert.

Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 2002
319 Seiten, gebunden, 20 Euro

Erscheint Ende August 2002

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Klappentext:
Der niederländische Student Issendorf unternimmt gemeinsam mit drei norwegischen Kommilitonen eine Expedition in die Finnmark. Er hofft, Beweise für eine Theorie zu finden, die ihn über Nacht zu einem berühmten Forscher machen könnten: Nach Erkenntnissen seines Professors sollen einige Seen in der Gegend durch Meteoriteneinschläge entstanden sein. Doch in Norwegen angekommen, muß Issendorf feststellen, daß man ihm nicht nur die dringend benötigten Luftaufnahmen vorenthält. Auch die Exkursion gerät zu einem Alptraum. Tausende von Mückenstichen, das unwegsame Gelände und das naßkalte Klima steigern die Strapazen ins Unerträgliche. In einem verzweifelten Akt der Selbstüberschätzung verläßt Issendorf seinen Freund Arne und macht sich auf eigene Faust auf den Weg. Als er völlig erschöpft zurückfindet, ist sein besonnener Freund tödlich verunglückt...

Mehr Informationen beim Verlag Gustav Kiepenheuer




Zum Autor:
Die höchsten Literaturpreise lehnte der niederländische Eigenbrötler ab: Willem Frederik Hermans, geboren 1921, ließ keine literarische Fehde, keine Intellektuellenschelte aus. Während des Zweiten Weltkrieges begann er zu schreiben, studierte Physische Geografie, promovierte und lehrte bis 1973 an der Universität Groningen. Er starb 1995 in Utrecht. Zu seinen herausragenden Werken gehören - neben zahlreichen Gedichten, Dramen, Erzählungen und Essays - "Die Dunkelkammer des Damokles" (1957) sowie die Romane "De tranen der acacia`s" (1949), "Nie mehr schlafen" (1966) und "Au pair" (1989).